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Rekonstruktion der Fingerkuppe durch retrograd perfundierte, distal gestielte Insellappenplastik vom Nachbarfinger
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Defektdeckung/Rekonstruktion der Fingerkuppe
Methodik: Von 8/2011 bis 5/2013 wurden im Zentrum für Handchirurgie Ravensburg bei 5 Patienten mit traumatischen Defekten die Fingerkuppen durch eine retrograd perfundierte, distal gestielte Insellappenplastiken vom Nachbarfinger gedeckt. Diese Lappenplastik (reverse digital artery cross-finger flap) geht auf die Arbeit von Lai et al. 1995 zurück. Der Gefäßstiel liegt frei zwischen den Fingern, die Stieltrennung erfolgt nach 3 Wochen.
Ergebnisse: Alle 5 Lappenplastiken überlebten. Die Ergebnisse sind aus funktioneller Sicht gesehen gut (gute Weichteilpolsterung der Fingerkuppe), aus ästhetischer Sicht sehr gut. Obwohl keine Nervenkoaptation durchgeführt wurde, entwickelten die meisten Patienten eine Schutzsensibilität.
Schlussfolgerung: Die oben beschriebene Lappenplastik ist insbesondere für die Fingerkuppenrekonstruktion bei Frauen, wenn das ästhetische Ergebnis im Vordergrund steht, gut geeignet.