Artikel
Der distal gestielte Suralislappen als integraler Bestandteil zur Defektdeckung post-ablativer Defekte am Unterschenkel
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 23. April 2012 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Post-ablative Weichgewebsdefekte der Unterschenkel/ Fersenregion sind insbesondere auf Grund der Komorbidität des Patientengutes schwierig zu behandeln und enden häufig in persistierenden Wundheilungsstörungen. Der Suralislappen bietet auf Grund der gesicherten Durchblutung eine geeignete Deckungsmöglichkeit kleinerer und mittelgroßer Wunden im Fersen/Unterschenkelbereich dar. Ziel dieser Studie war die Beurteilung von Indikation und Outcome bei Rekonstruktionen mittels Suralislappen-Plastik.
Material und Methoden: Retrospektiv wurden 32 Patienten mit Defekten der Unterschenkel/Fersenregion, die zwischen 2002 und 2011 in unserer Klinik behandelt wurden in diese Studie eingeschlossen. Die erhobenen Daten beinhalteten epidemiologische Faktoren, klinisches Management, Komplikationen sowie die Rezidivrate von interventionsbedürftigen Defekten.
Ergebnisse: Das mittlere Patientenalter betrug 47,8±3,6 Jahre. 69% der Patienten waren männlich, 31% weiblich. Bei 84,4% Patienten betrug das Lappenüberleben 100%, partiell 9,4% der Patienten. In zwei Fällen mußte der Lappen auf Grund von venöser Insuffizienz resiziert werden. Diabetes Mellitus war ein signifikanter Hinweis auf Lappenverlust (p>0,05). Der Follow-up nach 5,6±2,4 Jahren zeigte intakte Weichteilverhältnisse mit stabilen Narbenverhältnissen.
Schlussfolgerung: Der Suralislappen bietet bei kleineren und mittelgroßen Defekten, mit Ausnahme Patienten mit Diabetes mellitus, eine langlebige sichere Verschlussmöglichkeit. Diese Lappen sind allerdings bezüglich der Lappengröße limitiert und eignen sich nicht zur Behandlung größerer Defekte.