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„Diagnostische Cluster“ in der perioperativen Labordiagnostik bei chirurgischen Standardeingriffen – ein Weg zu Kostenreduktion und Verfahrensvereinfachung?
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Veröffentlicht: | 23. April 2012 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Die Bestimmung redundanter und irrelevanter Laborparameter nach operativen Standardeingriffen stellt neben einem erhöhten zeitlichen und organisatorischen Aufwand auch ein gesteigertes Kostenpotential dar.
Material und Methoden: Nach sorgfältiger Evaluation der einzelnen Laborparameter auf Relevanz und Redundanz wurden zunächst bestimmte Parameter aus den Standardbestimmungen eliminiert.
Anschließend erfolgte die Bildung „diagnostischer Cluster“. Hier wurden Organsysteme bzw. Organfunktionen und Funktionskomplexe unter klinisch relevanten Gesichtspunkten zugrunde gelegt.
Nach Initiierungsphase auf einer Teststation wurden die Eingabefunktionen im Laborsystem angepasst und die Stationen instruiert.
Ergebnisse: Hinsichtlich Praktikabilität und Aufwand bei Laboranordnung und Ausarbeitung zeigte sich nach Evaluation der beteiligten ärztlichen und pflegerischen Kräfte eine erhebliche Verfahrensvereinfachung.
In einer Aufarbeitung der angeordneten Bestimmungen konnte ein deutlicher Rückgang verzeichnet werden. Die Laborkosten in entsprechenden Vergleichzeiträumen konnten ebenfalls deutlich gesenkt werden.
Für die Gesamtlaborkosten konnte von 2009 auf 2010 ein Rückgang um 15,9% verzeichnet werden. Dies entspricht einer Gesamteinsparung von 28.394 Euro.
In Einzelfällen konnte die Bestimmungszahl im Jahresverlauf um über 92% gesenkt werden.
Schlussfolgerung: Durch eine Neuordnung des Laborsystems und Einführung „diagnostischer Cluster“ in der Standarddiagnostik konnte eine deutliche Senkung der Anzahl der durchgeführten Bestimmungen und der Laborkosten erzielt werden.
Das Verfahren der Anordnung und Ausarbeitung von Labordiagnostik konnte zeitverkürzt und aufwandreduziert erleichtert werden.