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Postoperative Morbidität und Letalität bei hepatozellulärem und intrahepatischem cholangiozellulärem Karzinom in nicht-zirrhotischer Leber
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Veröffentlicht: | 23. April 2012 |
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Einleitung: Es liegen nur wenige Daten vor, anhand derer ein direkter Vergleich der postoperativen Komplikationen und Letalität bei hepatozellulärem Karzinom in nicht-zirrhotischer Leber (HCC-NC) und intrahepatischem cholangiozellulärem (ICC) Karzinom möglich ist
Material und Methoden: Perioperativer Verlauf von zirrhosefreien Patienten mit HCC-NC (n=92) und ICC (n=105), an der gleichen Einrichtung behandelt, wurde analysiert. Im Einzelnen sind dargestellt: Patienten- und Tumorcharakteristika, Art der chirurgischen Eingriffe, postoperativer Verlauf und Komplikationen
Ergebnisse: HCC-NC und ICC treten häufiger bei Männern auf. Diese Prävalenz ist jedoch weniger ausgeprägt beim ICC. Tumormarker sind unzuverlässig in der Diagnostik. Beim HCC-NC sind Gefäßinvasion, beim ICC dagegen lymphatische Metastasierung typische histomorphologische Eigenschaften. Große chirurgische Eingriffe waren bei 68% der HCC-NC- und bei 82% der ICC-Patienten erforderlich. Erweiterungen der Eingriffe an Gefäßen, Gallenwegen und extrahepatischen Strukturen waren in 20 bzw. 46% bei HCC-NC und ICC erforderlich. Die Komplikationsrate war bei beiden Entitäten vergleichbar, jedoch trat beim ICC signifikant häufiger ein perihepatischer Verhalt auf (p=0,008). Die Zahl der perioperativ erforderlichen Erythrozytenkonzentrate beeinflusste die Komplikationsrate, insbesondere die Leberdekompensation und die Verweildauer negativ. Prognostische Faktoren für Hospitalletalität waren Komplexität der Operation, Relaparotomien und Leberdekompensation (p=0,046, 0,034 und 0,002).
Schlussfolgerung: HCC-NC und ICC erfordern überwiegend große chirurgische Eingriffe. Komplexität des Eingriffes, Nachblutungen und Leberdekompensation sind die wichtigsten Risikofaktoren für die perioperative Letalität.