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Pankreas-erhaltende Duodenektomien: Indikationen und Resultate
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Veröffentlicht: | 23. April 2012 |
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Einleitung: Pankreas-erhaltende Duodenektomien (PPD) sind Eingriffe, die in aller Regel bei gutartigen Tumoren des Duodenums zur Anwendung kommen. Dies gilt besonders für Patienten mit hereditären Polyposis-Syndromen. Patienten mit einer familiären Adenomatosis Polyposis (FAP) entwickeln so zu 90% Duodenal-Polypen. Das Lebenszeit-Risiko für ein invasives Karzinom beträgt ca. 10%. Bei endoskopisch nicht abtragbaren Polypen ist die PPD zur lokalenTumorkontrolle bei weitestgehendem Organerhalt eine therapeutische Option.
Material und Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden die Daten von über 15 Jahren mit insgesamt 13 Patienten ausgewertet.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 13 Patienten (7 Männer, 6 Frauen) total oder subtotal duodenektomiert. Das mittlere Alter betrug 59,5 Jahre (+/- 11,7). Die zugrunde liegende Diagnose waren tubulo-villöse Adenome (n = 11), Duodenal-Nekrose sowie ein neuroendokriner Tumor (jeweils 1 Patient). Die Krankenhausmortalität betrug 7,69% (1/13) die Morbidität lag bei 53%.
Die mittlere Operations-Zeit betrug 340min (+/- 58). Die mittlere Dauer des Krankenhaus-Aufenthaltes betrug 39,4 Tage (+/- 18). Eine Insuffizienz der Ampullo-Jejunostomie, die übernäht wurde trat in einem Fall auf. Eine Reoperation war bei 5 Patienten erforderlich. Aufgrund von Komplikationen erfolgte bei 2 Patienten letztlich eine Pankreatektomie. Zur onkologischen Komplettierung erfolgte in einem Fall eine Whipple-Operation. Die Pankreasgang- und Gallengangs-Drainage konnte in der Regel nach etwa sechs Tagen bzw. drei Wochen entfernt werden.
Schlussfolgerung: Die Pankreas-erhaltende Duodenektomie ist eine anspruchsvolle chirurgische Therapie. Unter dem Vorteil des Organerhaltes sind vergleichbare Ergebnisse zu den klassischen Pankreas-Kopf resezierenden Verfahren möglich.