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Therapie und Prognose bei subretinalen Blutungen
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Published: | June 5, 2018 |
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Subretinale Blutungen können in Abhängigkeit von ihrer Lage und Ausmaß zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Sehfunktion führen. Ursachen sind neben der altersbedingten Makuladegeneration die diabetische Retinopathie, Gefäßanomalien und -verschlüsse, Trauma, Koagulopathien u.v.a.
Besonders bei submakulären Blutungen kann eine schon früh nach dem Ereignis einsetzende lokale Ischämie bedingt durch die aus der Blutung entstehende Diffusionsbarriere und eine Ansammlung toxischer Abbauprodukte zu einer Schädigung der Photorezeptoren und damit zu einer Auflösung der äußeren Netzhautarchitektur führen. So sind bereits nach 24 Stunden ein intrazelluläres Ödem einzelner Rezeptoren und Pyknosen in der äußeren Körnerschicht nachweisbar, die zu einem völligen Untergang der Photorezeptoren innerhalb von 1 bis 2 Wochen führen können. Hieraus ergibt sich, dass mit zunehmendem Abstand zum Blutungsereignis die Chance auf eine Sehverbesserung unwahrscheinlicher wird.
Ziele einer möglichst frühzeitigen Behandlung sind die mechanische Dislokation der submakulären Blutung, der beschleunigte Abbau des Blutkoagels und die Ursachenbekämpfung.
In dem Referat soll sowohl auf die Klinik sowie auf die Therapieoptionen und deren Ergebnisse eingegangen werden.