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Second-Line-Therapie des mTCC mit Vinflunin: monozentrische „real-life“ Daten
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Published: | June 5, 2018 |
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Einleitung: Die Prognose des mTCC ist schlecht. Nach cisplatin-basierter 1stline Therapie hat Vinflunin seit 2009 in Europa die Zulassung zur Behandlung des mTCC mit einem limitierten OS von knapp 7 Mo (Bellmunt et al 2009). Ziel dieser Arbeit war es die Effektivität und Toxizität von Vinflunin im klinischen Alltag zu evaluieren.
Material und Methoden: Es erfolgte die retrospektive Erfassung aller Pat., welche Vinflunin nach primärer Cisplatintherapie bei mTCC erhalten haben. Neben demographischen und tumorspezifischen Daten lag der Schwerpunkt auf dem PFS, OS und der Verträglichkeit im klinischen Alltag.
Ergebnisse: Von 2009 bis 2015 erhielten 32 Pat. eine Therapie mit Vinflunin, auswertbare Datensätze lagen bei 25 Pat. (21m, 4w, 67 J) vor. Bei 80% der Pat. lag die cisplatinbasierte 1st line Therapie weniger als 6 Monate zurück, bei 48% war der ECOG =0, bei 44% ECOG 1 und bei 8% ECOG ≥ 2. Viszerale Met. lagen bei 76% vor (davon 36% Lebermets). Im Median wurden 7 Zyklen appliziert (1-27), 50% der Pat. erhielten >5 Zyklen. Das PFS betrug 5 Mo (0,5-50). Das mediane OS lag bei 10 Mo (0,5-52), nach 12 Mo lebten noch 40%, nach 18 Mo noch 32% der Pat. Bei 40% der Pat. zeigte sich ein Ansprechen (CR 8%, PR 32%), eine Krankheitskontrolle konnte bei 60% erreicht werden (SD 20%). Bei 72% der Pat. kam es zu einem AE, Grad 3/4 Tox: Obstipation 8%, Neutropenie 48%, Anämie 28%, Thormbozytopenie 4%. Bei über 1/3 der Pat. (36%) erfolgte eine weitere Chemotherapie nach Abschluss der Vinflunintherapie.
Schlussfolgerung: Vinflunin als 2nd line Option des mTCC nach Cisplatintherapie zeigt im „real-life“ Setting eine gute Effektivität mit einer Krankheitskontrollrate von 60%, einem Gesamtüberleben von 10 Monaten und einem im klinischen Alltag tolerablen und sicheren Nebenwirkungsprofil.