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Einfluss von Eye-Tracking auf die Ausprägung von Bildartefakten in OCT-Angiographie Messungen bei Patienten mit AMD
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Published: | February 2, 2017 |
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Hintergrund: Bildartefakte gehören derzeit zu den größten Limitationen der optischen Kohärenztomographie Angiographie (OCT-A). Ziel war es, den Einfluss von Eye-Tracking auf die Ausprägung von OCT-A Artefakten bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) zu evaluieren.
Methoden: 16 Augen von 16 Probanden (78,44 ± 9,35 Jahre) wurden prospektiv eingeschlossen (10 mit früher AMD, 6 mit exsudativer AMD). OCT-A Aufnahmen (Optovue Angiovue) wurden im 3x3 mm² Messfeld jeweils zweimal mit und zweimal ohne Eye-Tracking durchgeführt; es resultierten 64 Einzelmessungen. Der Signal Strength Index (SSI) und die Untersuchungszeit wurden ausgewertet. Die Ausprägung von Bildartefakten (Grad 1 bis 4) wurde von zwei unabhängigen Untersuchern anhand zuvor festgelegter Beurteilungskriterien geprüft. Bei Nichtübereinstimmung entschied ein dritter Untersucher.
Ergebnisse: Die Signalstärke lag bei 58,94 ± 7,41 für Aufnahmen mit Eye-Tracking (n=32) und bei 54,88 ± 9,13 ohne Eye-Tracking (n=32). Die Untersuchungszeit war mit aktiviertem Eye-Tracking im Mittel signifikant höher (25,81 ± 9,28 Sek. Vs. 18,34 ± 7,45 Sek., p<0,001). Mit aktiviertem Eye-Tracking zeigten sich die Bildartefakte bei 14 von 16 Patienten geringer ausgeprägt. Im Mittel lag der Grad der Artefaktausprägung mit Eye-Tracking bei 1,78 ± 0,51 und ohne bei 2,88 ± 0,72. Die Übereinstimmung der Untersucher bei der Artefakt-Beurteilung betrug 90%.
Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit AMD vermag die Anwendung einer Eye-Tracking Technologie die Ausprägung von Bildartefakten bei OCT-A Messungen zu reduzieren, jedoch zu Lasten einer verlängerten Untersuchungszeit.