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Nomogrammentwicklung und Langzeitresultate der Astigmatismus-Korrektur mittels Femtosekundenlaser
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Published: | February 1, 2016 |
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Hintergrund: Quantifizierung der Effizienz, Vorhersagbarkeit und Langzeitstabilität von Femtosekundenlaser-erzeugten arkuaten Keratotomien (fs-AK).
Methoden: Fs-AKs wurden mit dem B+L Technolas Victus Laser in einer 8.5 mm optischen Zone und auf 80% der lokalen Hornhautdicke durchgeführt. Die Schnitte wurden unter dem OP-Mikroskop mit einem stumpfen Häkchen gespreizt. 70 Augen mit komplettem Datensatz konnten untersucht werden, 36 davon mit 1-Jahres-Daten. Der residuale subjektive und objektive (Vektormittel aus TMS-5 und Lenstar-Messung) Zylinder sowie die vektorielle Änderung über die Zeit wurden ausgewertet und mit dem 2013 entwickelten Nomogramm verglichen.
Ergebnisse: Der präoperative objektive Zylinder betrug 1.48 ± 0.80 dpt (arithmetisches Mittel ± Standardabweichung), der postoperative subjektive Zylinder 0.57 ± 0.34 dpt @ 1 Monat, 0.61 ± 0.34 dpt @ 3 Monaten und 0.40 ± 0.19 dpt @ 1 Jahr. Der „correction index“ nach Alpins (<1 = Unterkorrektur, >1 = Überkorrektur) bezogen auf das Castroper AK-Nomogramm betrug 0.97 ± 0.28 @ 1 Monat, 0.92 ± 0.34 @ 3 Monaten und 1.00 ± 0.29 @ 1 Jahr. Der Vorhersagefehler des Zylinders (= Vektordifferenz zwischen manifestem und vorhergesagtem Zylinder) betrug 0.60 ± 0.34 dpt. Die zeitliche vektorielle Änderung betrug +0.07 ± 0.31 dpt zwischen 1 und 3 Monaten und –0.10 ± 0.22 dpt von 3 Monaten zu 1 Jahr.
Schlussfolgerung: Fs-Aks sind vorhersagbar und im untersuchten Refraktionsbereich < 2 cyl-dpt nur wenig schlechter als torische IOLs. Im zeitlichen Verlauf war die Refraktion stabil; die mittleren absoluten Änderungen sind unterhalb der Wahrnehmungsschwelle. Das Nomogramm hat sich bewährt und lieferte einen „correction index“ nahe 1.0 zu allen Untersuchungszeitpunkten. Mit der online-Pachymetrie, die seit 08/2014 verfügbar ist, erwarten wir weitere Verbesserungen.