Article
Morphologische Veränderungen der Gefäßstrukturen in der OCT-Angiographie bei Makulären Teleangiektasien Typ 2 (MacTel Typ II) und Quantifizierung der Gefäßdichte im Krankheitsverlauf
Search Medline for
Authors
Published: | August 7, 2018 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Vaskuläre Veränderungen sind charakteristisch für Makuläre Teleangiektasien Typ 2 (MacTel Typ II). Aktuell ist die Pathophysiologie nicht abschließend verstanden. Bislang konnte gezeigt werden, dass Gefäßveränderungen im oberflächlichen, insbesondere aber im tiefen Gefäßplexus auftreten. Die OCT-Angiographie (OCT-A) ermöglicht nicht interventionell Netzhautgefäße darzustellen. In unserer Analyse waren wir interessiert mittels OCT-A vaskuläre Änderungen bei MacTel Typ II zu charakterisieren und zu quantifizieren. Patienten und
Methoden: Wir untersuchten 20 Augen von 16 Patienten (im Mittel 65,2 Jahre) mittels OCT-A (Avanti, Optovue). Anhand des Ausmaßes der Unterbrechung der ellipsoiden Zone im B-Scan wurde der Krankheitsschweregrad der Patienten festgelegt. In den Segmentierungsebenen des oberflächlichen und tiefen Gefäßplexus wurde mit Hilfe des Analyse-Tools der Optovue-Software die Gefäßdichte analysiert. Dabei wurden die foveale und die parafoveale Gefäßdichte mit dem ETDRS-Grid gemessen und die ermittelten Gefäßdichte-Werte einer gesunden Kontroll-Gruppe gegenübergestellt.
Ergebnisse: Bereits im frühen Krankheitsstadium zeigte sich betont im tiefen Gefäßplexus die Gefäßdichte im Mittel bei 47% in der MacTel-Gruppe im Vergleich zu 52% in der Kontroll-Gruppe. Bezüglich der sektoriellen Verteilung parafoveolär lag insbesondere im frühen Krankheitsstadium im tiefen Gefäßplexus eine verringerte temporale Gefäßdichte mit 46% vor. In der OCT-A Bildgebung präsentierte sich bei fortgeschrittener Erkrankung in der untersuchten MacTel-Gruppe ebenfalls eine reduzierte Anzahl von Gefäßpixeln (p=0.02) sowie eine Abnahme der Gefäßsegmentlängen (p=0,004).
Schlussfolgerungen: Der Schweregrad der strukturellen OCT-Veränderungen bei MacTel-Patienten finden sich ebenso im unterschiedlichen Ausmaß in der OCTA-Angiographie wieder und sind am deutlichsten im tiefen kapillären Gefäßnetzwerk abzugrenzen. Die OCTA bietet die Möglichkeit vaskuläre Veränderungen mit Hilfe von mathematischen Modellen bei Mac-Tel Typ II zu visualisieren und auch zu quantifizieren.