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Roboterassistierte Teilnephrektomie – Retrospektive Analyse einer Single-Surgeon Serie von 50 Operationen am Klinikum Wels-Grieskirchen
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Published: | April 23, 2013 |
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Fragestellung: In einer retrospektiven Analyse der Krankenakten werden prä- und perioperative Daten hinsichtlich der Indikationsstellung zur Operation, der Durchführbarkeit und des onkologischen Outcomes ausgearbeitet.
Methodik: Die vorliegende Arbeit analysiert eine Single- Surgeon Serie von 50 roboterassistierten Teilnephrektomien mit dem DaVinci SI System. Standard- Setup bestand aus 3 Roboterarmen und 2 Assistententrokaren. Die Tumorresektion erfolgte stromlos mit kalter DaVinci-Schere. Die Ischämie wurde standardmäßig mit arteriellen Bulldog- Klemmen durchgeführt. Nur in Ausnahmefällen wurde der venöse Abfluss zusätzlich verschlossen.
Nach Tumorentfernung erfolgte zur Blutstillung und gegebenenfalls Verschluss des Hohlsystems eine tiefe fortlaufende V-Loc™-Naht. FloSeal und Tachosil fanden routinemäßig Einsatz.
Durchgeführt wurden die Eingriffe im Zeitraum von März 2011 bis Februar 2013 an der Abteilung für Urologie und Andrologie in Wels.
Ergebnis: Vorläufige Sichtung der Daten:
Insgesamt wurden laut histologischem Abschlussbefund 38 Nierenzellkarzinome, 4 Onkozytome, 4 Angiomyolipome und 3 einfache Nierenzysten operiert.
Davon mussten aufgrund der Tumorausdehnung 4 Oberpol-, 3 Unterpol-Resektionen und 2 Heminephrektomien durchgeführt werden.
Bei den Malignomen betrug die R0-Rate 76,3%. In 10,5% wurde histologisch Tumorrandbildung nachgewiesen. Bei 13,1% konnte die Radikalität der Tumorenukleation vom Pathologen nicht sicher beurteilt werden.
Die mittlere Operationszeit (Konsole) betrug 115 Minuten. (min. 34 - max. 270 Minuten)
24 Patienten konnten Ischämiefrei operiert werden.
Bei 25 Patienten war eine mediane Ischämiezeit von 20 Minuten (Mittelwert 22 Minuten, min. 11 - max. 60 Minuten) notwendig.
Der mediane Blutverlust betrug 65 ml (im Mittel 207 ml, min. Blutspuren - max. 3000 ml). Lediglich 1 Patient benötigte intraoperativ Blutkonserven.
Die Konversion auf eine alternative Operationstechnik war in keinem Falle notwendig.
Schlussfolgerung: Zwischenzeitliche Ergebnisse zeigen eine effektive und sichere Operationstechnik mit gutem onkologischen Outcome bei seltenen intraoperativen Komplikationen, geringem Blutverlust und zufriedenstellenden Ischämiezeiten.