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Früheffekte der RUSH Immunotherapie bei allergischen Patienten
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Published: | August 2, 2010 |
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Einleitung: Eine Verkürzung der Initialphase der SCIT wird vorwiegend mit praktischen Aspekten begründet. Mit einer Anwendungsuntersuchung einer Rush-Therapie bei saisonalen und perennialen Allergien nach dem Koblenzer Schema (3 Injektionen mit 10%; 70% und 100% der Erhaltungsdosis; 30-minütiger Abstand; Fortsetzung nach 14 Tagen, anschließend im monatlichen Rhythmus) konnten wir bereits die Sicherheit dieser Schnellaufsättigung nachweisen.
Ziel dieser Patientenbefragung war es herauszufinden, ob es durch den initialen Boost mit einer fast doppelten Erhaltungsdosis am ersten Tag eine unmittelbare Verbesserung der Symptomkontrolle des Patienten gibt, wie dies bei den Bienengift SIT bereits bekannt ist.
Patienten und Methoden: Im Rahmen der Anwendungsbeobachtung einer Schnellaufsättigung bei 50 Soldaten (20 Frühblüherallergie, 20 Gräser-/Roggenallergie und 10 Hausstaubmilbenallergie) wurden diese Patienten hinsichtlich möglicher Soforteffekte nach der Grundimmunisierung befragt.
Die Allergiebeschwerden wurden vor Therapie und nach 4 Wochen mittels des RQLQ- Fragebogens festgehalten.
Ergebnisse: Der Beschwerdescore der allergischen Erkrankungen begann bereits in den ersten 14 Tagen nach SCIT-Beginn deutlich abzunehmen. Der Effekt war so deutlich, dass ca. 25% der betroffenen Soldaten die Veränderungen selbst wahrnehmen konnten.
Schlussfolgerungen: Möglicherweise gibt es bei der Rush-SCIT klinisch-relevante Früheffekte, die bereits nach wenigen Wochen bemerkt werden können. Dies passt zu der Erfahrung bei Bienengiftallergikern, die ca 4 Wochen nach der RUSH SIT als geschützt gelten. Dies sollten für alle Allergiker nutzbar gemacht werden und liefern eine medizinische Begründung für RUSH SIT Verfahren.