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Klinische Untersuchung zur Auswirkung einer Botulinumtoxin-Injektionstherapie bei oromandibulären Dysfunktionen auf das stomatognathe System
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Published: | March 30, 2016 |
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Einleitung: Ziel der Untersuchung war, bei Patienten mit oromandibulären Dysfunktionen die Auswirkung einer Botulinumtoxin-Injektionstherapie auf das stomatognathe System zu untersuchen. Zudem sollte der Mundgesundheitszustand erfasst werden.
Methoden: 20 Patienten mit diagnostizierter oromandibulärer Dystonie (OMD=6), Meige-Syndrom (MS=11) und craniomandibulärer Dysfunktion (CMD=3) unter Botulinumtoxin-Injektionstherapie wurden einbezogen. Alle Patienten wurden Baseline (BL: Botulinumtoxin-Injektion) zahnärztlich untersucht: Befund (kariöse, fehlende, gefüllte Zähne (n=28): DMF-T), Funktions- (RDC/TMD) sowie Parodontalstatus. Zudem wurde die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität (MLQ) erfasst (OHIP). Nach 2 (t1) und 8 Wochen (t2) erfolgte eine Nachuntersuchung von RDC/TMD und OHIP.
Ergebnisse: Durchschnittlich waren 22,2±7,6 Zähne kariös, fehlend oder gefüllt; Anteil fehlender Zähne: 12,0±9,7. 19 Patienten hatten eine Parodontitis. Gesichtsschmerzen waren BL bei 10 Patienten festzustellen. Das Schmerzempfinden konnte von BL: 4,9±0,6 (n=10) zu t1: 2,6±3,4 (n=5, p<0,01) und t2: 3,8±2,3 (n=5, p=0,72) reduziert werden. Die aktive Mundöffnung ohne Schmerzbeteiligung (n=7) konnte von BL (41,7±9,6 mm) zu t1 (45,4±8,7 mm) gesteigert werden; zu t2 (40,3±11,3 mm) war eine erneute Reduktion festzustellen (p=0,35). Die MLQ aller Patienten betrug durchschnittlich 10,8±10,4; bei den nachuntersuchten Patienten war eine Reduktion des OHIP von BL: 12,1±10,8 zu t1: 7,0±5,5 detektierbar (p=0,06).
Schlussfolgerung: Eine Botulinumtoxin-Injektion führt bei Patienten mit oromandibulären Dysfunktionen zu einer besseren und schmerzreduzierten Funktion des stomatognathen Systems. Die aktive (max.) Mundöffnung ist dabei ohne Schmerz kurzfristig vergrößert. Zudem wird die MLQ positiv beeinflusst.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.