Article
Komplikationsmanagement nach Injektionslaryngoplastik mit Polydimethylsiloxane (VOX®-Implants)
Search Medline for
Authors
Published: | April 4, 2012 |
---|
Outline
Text
In der Behandlung der einseitigen Recurrensparesen ist die Injektionslaryngoplastik ein bewährtes Verfahren. Zur Erzielung eines stabilen Langzeitergebnisses ist die Verwendung eines nichtresorbierbaren Materials wie VOX-Implants notwendig. Damit werden der Thyreoplastik vergleichbare Stimmergebnisse erzielt. Aufgrund der historischen Berichte über Komplikationen bei Verwendung von Teflon oder Silikonöl stehen substanzassoziierte Fremdkörperreaktionen besonders im Fokus.
Anhand von 5 Fallbeispielen analysierten wir fehlerhaft angewendete Augmentationen und zeigen phonchirurgische Verbesserungsmöglichkeiten. Wir untersuchten alle Patienten prä- und postoperativ flexibel-optisch und stroboskopisch mit Videodokumentation. Es erfolgte eine histologische Nachuntersuchung. Zur Stimmdiagnostik kam der Dysphonie-Index nach Friedrich zur Anwendung.
In zwei von fünf Fällen konnte wieder eine freie Randkantenverschieblichkeit hergestellt werden. Histologisch kam es immer zu einer reizlosen Einheilung ohne Granulationsbildung. Der Dysphonie-Index sank päroperativ von durchschnittlich 2,9 auf 1,8 postoperativ.
In allen Fällen war für die suboptimalen Stimmergebnisse nach VOX-Implants eine fehlerhafte Applikation mit ungeeigneter Lokalisation des Materials verantwortlich. Substanzassoziierte Unverträglichkeiten lagen nicht vor. Bei allen Patienten konnte durch eine individuelle operative Revision ein gutes Stimmergebnis erzielt werden.