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Postoperativer Hörverlust nach Akustikusneurinomexstirpation
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Die chirurgische Exstirpation von Akustikusneurinomen stellt die Behandlung der Wahl dar. Hierbei spielt je nach Ausgangs-Hörbefund nicht nur der Erhalt des N. facialis eine wesentliche Rolle,sondern auch der Resthörerhalt.Somit stellt sich postoperativ die Frage nach einer adäquaten audiologischen Versorgung.In dieser Studie wurden nun der postoperative Hörerhalt abhängig vom Zugangsweg und die konsekutive audiologische Versorgung der Patienten ausgewertet.
Methoden: 71 Patientendaten (OP zwischen 2010-2011) wurden retrospektiv untersucht. Ausgewertet wurden der postoperative Hörerhalt und die audiologische Versorgung im Follow up von mindestens 6 Monaten.30 Patienten wurden durch einen transtemporalen (T1-T2),17 Patienten durch einen translabyrinthären (T2-T4) und 24 Patienten durch einen retrosigmoidalen Zugangsweg operiert (T1-T4).
Ergebnisse: Bei 40% der Patienten,die über einen transtemporalen und bei 88% der Patienten, die über einen retrosigmoidalen Zugangsweg operiert wurden,stellte sich postoperativ eine mittel- bis hochgradige Hörminderung ein.
Zusammen mit den Patienten, die translab. operiert wurden, nahmen 52,5% der Patienten kein Hörsystem in Anspruch, 12% sind mit einem BAHA oder CROS-Hörgerät versorgt, 1,7% mit einem Cochlea-Implantat und 15% mit einem konventionellen Hörgerät.
Diskussion: Viele Patienten standen nach der ANexstirpation einem erneuten operativen Eingriff wie bsp. einem teilimplantierbaren Hörsystem aufgrund der unterschätzten postoperativen körperlichen Belastung ablehnend gegenüber. Da jedoch viele von ihnen durch die Hörminderung eine zusätzliche Einschränkung in ihrer Lebensqualität sehen, ist das frühe ggf. schon präoperativ, informierende Heranführen an diese Frage und eine ggf. sofortige intraoperative auditorische Versorgung der Patienten besonders wichtig und effektiv. Wobei bei einem einzeitigen Vorgehen nicht die Funktion des Hörnerven beurteilt werden kann.