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Tauchtauglichkeit nach Tympanoplastik und Perforation des Trommelfells mit Spontanverschluss – eine retrospektive Analyse von 25 Tauchern
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Mit zunehmender Popularität des Tauchsports ändern sich die Anforderungen an die Tauchtauglichkeitsempfehlungen, hierunter die tympanoplastischen Verfahren, die heute nicht mehr ein Ausüben dieser Sportart verhindern. Systematische Untersuchungen zum Risiko nach Tympanoplastik oder Trommelfellperforation fehlen jedoch bisher.
Methodik: Dies ist eine retrospektive Studie zur systematischen Untersuchung an Tauchern die nach einem tympanoplastischen Verfahrens oder einer spontan verheilten Trommelfellperforation den Tauchsport ausüben. Aus einem Kollektiv von 63 Tauchern haben 25 Taucher an der Studie teilgenommen. Es wurde ein Fragebogen entwickelt, der eine genaue tauchmedizinische Analyse zulässt und insbesondere die Taucherfahrung, die tauchmedizinische HNO-Anamnese und die Komplikationsrate während oder nach dem Tauchenberücksichtigt. Zudem wurde die Lebensqualität anhand des COMOT-15 vor und nach der Operation/Spontanheilung ermittelt.
Ergebnisse: 21 Taucher aus dem Studienkollektiv haben sich einer Tympanoplastik unterzogen, 4 Taucher hatten eine Perforation mit Spontanverschluss. 21 Taucher wurden nach Tympanoplastik/Spontanverschluss tauchtauchtauglich gesprochen. Insgesamt wurden 5421 Tauchgänge von diesen Tauchern absolviert. 3 Patienten erlitten erneut eine Trommelfellperforation, diese entstand in keinem Fall durch das Tauchen. Die Lebensqualität war anhand des COMOT-15 in vielen Fällen nach der Tympanoplastik deutlich erhöht.
Schlussfolgerung: Der Zustand nach einer tympanoplastischen Operation oder nach einer Trommelfellperforation mit Spontanverschluss hat in keinem Fall des untersuchten Kollektivs die Ausübung des Tauchsports eingeschränkt.