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Der Nutzen von Störgeräuschreduktionsalgorithmen für CI-Träger in schwierigen Hörsituationen
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Moderne CI-Prozessoren ermöglichen dem Patienten durch Auswahl von unterschiedlichen Hörprogrammen eine schnellere Gewöhnung an wechselnde Hörsituation. Das Ziel der vorgestellten Studie ist die Leistungsfähigkeit der Hörprogramme in einer Hörumgebung mit möglichst natürlichen Störgeräuschen miteinander zu vergleichen.
Methoden: Für die Studie wurden 10 Patienten ≥ 18 Jahre rekrutiert. Die Patienten sind muttersprachlich deutsch und postlingual ertaubt. Des Weiteren mussten die Patienten vor Studienbeginn mindestens 20% Sprachverstehen im Störgeräusch mit dem HSM Satztest @ 65dB (S0N10) erreicht haben. Patienten die über 50% im HSM im Störgeräusch verstanden, werden als Good-performer klassifiziert und Patienten unter 50% als Bad-performer. Zur akuten Sprachverständlichkeitsmessung wurde der adaptive Oldenburger Satztest (OLSA) verwendet. Als Störgeräusche wurden das OLSA-Rauschen sowie ein natürlich klingendes Cafeteriageräusch präsentiert. Die Störgeräusche wurden mit einem konstanten Pegel von 65dB aus unterschiedlichen Richtungen: +/- 70°, +/- 135° und 180° dargeboten, das Sprachsignal wurde hingegen ausschließlich von vorne 0° angeboten.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass die Störgeräuschprogramme eine Sprachverständlichkeitsverbesserung im Sinne einer SNR-Verbesserung erzielen. Des Weiteren geht hervor, dass in der natürlicheren Geräuschkulisse, wie dem Cafeteriageräusch die Sprachverständlichkeit deutlich schwieriger ist, als in dem standardisierten OLSA-Rauschen.
Schlussfolgerungen: Die geeignete Auswahl eines Hörprogramms kann somit das Sprachverstehen des Patienten in der jeweiligen Hörsituation deutlich verbessern.