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Der klinische Einsatz von Navigationsfunktionen in der Felsenbeinchirurgie: Eine Zwischenbilanz nach 50 Patienten
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Grundsätzlich sind robuste Registrierverfahren für die Laterobasis-Chirurgie verfügbar. Neben der einfachen Instrumentennavigation (IN) finden auch Funktionen wie Distance Control (DC) oder Navigated Control (NC) in der Mittelohr- und Felsenbeinchirurgie Anwendung. Die vorliegende Studie analysiert die Ergebnisse der Anwendungen dieser Funktionen im klinisch-operativen Alltag.
Patienten und Methoden: Es wurden 41 Patienten mit Erkrankungen des Felsenbeins in diese Untersuchung eingeschlossen. Das Messprotokoll umfasste umfangreiche objektive und subjektive Parameter zur Evaluierung der Automationsfolgen der gewählten Funktionen Instrumentennavigation, Distance Control und Navigated Control.
Ergebnisse: In 6 / 41 Fällen (14,6%) wurde der Eingriff ausschließlich mit der Funktion Instrumentennavigation (IN) unterstützt. In 29 / 41 Fällen (70,7%) wurde zusätzlich die Funktion Distance Control (DC) eingesetzt. In 6 / 41 Fällen (14,6 %) wurde der Eingriff außerdem mit der Funktion Navigated Control (NC) unterstützt. In 30 Fällen wurde der N. facialis (NF) als Risikostruktur für eine der aktiven Schutzfunktionen definiert. Der Mittelwert des Level-of-Quality-Index (LOQ) über alle Patienten und die eingesetzten Navigationsapplikationen betrug 66,1.
Schlussfolgerungen: In erfahrenen Händen kann die Navigation mit einem vertretbaren Aufwand die Operation am Felsenbein positiv beeinflussen. V.a. die Verfahren DC und NC als Erweiterung der einfachen Instrumentennavigation verfügen über das Potential, die Navigation an der Laterobasis zu einem Routine-Verfahren weiter zu entwickeln.