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Intracochleaerer Gentransfer mittels Applikation eines Helper-Dependent Adenovirus bei Mäusen
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Published: | April 24, 2006 |
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Eine viel versprechende Behandlungsstrategie für die Wiederherstellung des Hörvermögens bei genetisch bedingter Schwerhörigkeit ist die Gentherapie. Die besten Ergebnisse für Innenohrgentransfer wurden bisher mit Adenoviren der früheren Generationen bei Meerschweinchen erzielt. Adenoviren der früheren Generationen weisen jedoch ein erhöhtes Risiko für Spätfolgen (Immunreaktion) auf. Transgene Mäuse sind ein sehr geeignetes Tiermodell für den Test von neuen Gentherapien.
Ziel war zu überprüfen, ob ein Helper-Dependent Adenovirus (HDAd) als Vektor für den Innenohrgentransfer geeignet wäre. Darüber hinaus sollten die Scala media- und die Scala tympani-Applikationsmethoden bei Mäusen verglichen werden.
Nach FAEP-Messung wurden C57BL-Mäuse mit HDAd-LacZ infiziert. 4 Tage postoperativ wurden die FAEP´s erneut gemessen, die Tiere getötet und die Cochleae auf LacZ-Expression untersucht.
Bei den Tieren, die über Scala media-Applikation infiziert wurden, war eine sehr gute transgene Expression im Cortischen Organ fetszustellen (8/11 Mäusen). Die FAEP Schwellenerhöhung betrug 31.8 ± 4.7 dB. Nach Applikation des Vektors in der Scala tympani war die transgene Expression hauptsächlich in den mesothelialen Zellen zu finden (6/9 Mäuse). Eine LacZ-Genexpression im Cortischen Organ war bei keinem Tier festzustellen (0/9 Mäuse). Die FAEP Schwellenerhöhung betrug 17.7 ± 6.6 dB.
HDAd infiziert also die Mäusecochlea, einschließend der Haarzellen und Stützellen. Die Scala media-Applikation bei Mäusen produziert einen sehr guten Gentransfer der Zellen des Cortischen Organs ist jedoch sehr traumatisch. Die Applikation in die Scala tympani dagegen ist weniger traumatisch, weist aber einen geringeren Gentransfer in den Zellen des Cortischen Organs auf.