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Die Stimulation der oberen Atemwege als Therapie der obstruktiven Schlafapnoe – monozentrische Erfahrung bei 70 Patienten
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Die Stimulation der oberen Atemwege stellt eine neue Therapie für Patienten mit einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) dar. In diesem Beitrag wird die monozentrische Erfahrung bei 70 implantierten Patienten vorgestellt.
Material und Methoden: Die erste Implantation eines Stimulators der oberen Atemwege (Inspire Medical Systems, Maple Grove, USA) erfolgte am Klinikum rechts der Isar im Juni 2014. Seither konnten 70 Patienten implantiert werden. Der Therapieerfolg wurde 2, 3, 6 und 12 Monate nach der Implantation überprüft. Es erfolgte die Erfassung demographischer Daten, Body-Mass-Index (BMI), Apnoe-Hypopnoe Index (AHI), periphere Sauerstoffsättigung und Entsättigungsindex (EI), Epworth Sleepiness Scale (ESS), intra- und postoperative Komplikationen sowie der Therapie-Adhärenz. Der Therapieerfolg wurde anhand der Sher-Kriterien beurteilt.
Ergebnisse: Das Alter der 64 männlichen und sechs weiblichen Patientin betrug durchschnittlich 59,6 Jahre (BMI 28,8kg/m2). Der AHI von 32,9/h präoperativ konnte nach 12 Monaten auf 7,0/h gesenkt werden (p<0,001). Der EI von 30,7/h präoperativ konnte nach 12 Monaten auf 9,9/h reduziert werden (p=0,004). Analog zu den objektiven Messungen konnte die ESS von 12,6 präoperativ auf 5,9 nach 12 Monaten verbessert werden (p=0,006). Es kam zu keinen postoperativen Komplikationen. Die Therapie-Adhärenz betrug über den Beobachtungszeitraum durchschnittlich 6,6 h/Nacht. Der BMI blieb über den Beobachtungszeitraum stabil.
Schlussfolgerung: Der Schweregrad der obstruktiven Schlafapnoe sowie die subjektiven Symptome konnten während des Beobachtungszeitraumes durch den Einsatz der Stimulation der oberen Atemwege signifikant und dauerhaft reduziert werden.
Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: B. Hofauer erhielt finanzielle Unterstützung für Reisekosten und Kongressgebühr von Impire Medical Systems.