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Prognostischer Einfluss der „Lymph node ratio“ auf das Outcome von Oropharynxkarzinomen im Kontext einer hohen HPV-Prävalenz
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Die „Lymph node ratio“ (LNR) beschreibt das Verhältnis der Anzahl positiver Lymphknoten (pN+) zu insgesamt resezierten Lymphknoten nach einer therapeutischen Neck Dissektion. Bei Mundhöhlen- und Larynxkarzinomen konnte gezeigt werden, dass eine niedrige LNR von kleiner 6% bzw. 10% mit einem besseren Überleben einhergeht. Der Einfluß der LNR auf Oropharynxkarzinome (OPSCC)im Kontext von HPV ist unzureichend untersucht.
Methoden: 137 Patienten mit einem OPSCC wurden im Rahmen einer prospektiv angelegten Studie (12/2009 – 08/2015) primär chirurgisch (Tumorresektion und Neck-Dissektion) behandelt und für eine retrospektive Auswertung selektiert. Der „cut-off“-Wert für eine hohe bzw. niedrige LNR wurde bei 10% definiert (mediane LNR in der Kohorte = 9%).
Ergebnisse: 70% der Patienten (n=120) wiesen Lymphknotenmetastasen auf, die mittlere Anzahl an positiven bzw. gesamten Lymphknoten betrug 3,6 und 24. Patienten mit einer LNR kleiner 10% hatten ein signifikant besseres Gesamt- und krankheitsspezifisches Überleben (p=0,027 und p=0,041). Wurde die Kohorte nach HPV-positiven (n=58) und HPV-negativen (n=97) Patienten stratifiziert, blieb dieser Effekt für das Gesamtüberleben konstant (p=0,027 und p= 0,028). In der multivariaten Analyse konnte die LNR als starker Einflussfaktor auf das Gesamtüberleben bestätigt werden (HR: 3,0 [1,3 – 6,9], p= 0,01).
Schlussfolgerungen: Die Vorhersagekraft der klassischen pN-Kategorisierung im Rahmen des TNM-Stagings ist für Oropharynxkarzinome mit HPV-Assoziation limitiert. Die LNR mit einem „cut-off“-Wert von 10% könnte sowohl im Kontext HPV-positiver als auch –negativer OPSCC als zusätzlicher Prognosefaktor herangezogen werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.