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Vereinbarung und Nachverfolgen von Lernzielen im Praktischen Jahr
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Published: | September 11, 2014 |
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Fragestellung/Einleitung: Das Praktische Jahr (PJ) fungiert als wichtige Übergangsphase vom Medizinstudium in die ärztliche Tätigkeit. Um die Ausbildung zu strukturieren, sind in den seit April 2013 verpflichtenden Logbüchern häufig Eingangs- und Abschlussgespräche vorgesehen. Hier können die Lernziele für das Tertial und deren Erreichen besprochen werden. Wir wollten wissen, bei wie viel Prozent aller Eingangsgespräche tatsächlich Lernziele für das Tertial festgelegt werden und in wie viel Prozent aller Fälle in Abschlussgesprächen die Zielerreichung besprochen wird.
Methoden: Ein an der Medizinischen Fakultät Mannheim entwickelter Fragebogen wurde an alle PJ-Verantwortlichen und -Betreuer der 5 medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg verteilt. 237 Bögen kamen zurück.
Ergebnisse: 235 Teilnehmer beantworteten die Frage, ob Eingangsgespräche durchgeführt werden, davon 222 (94%) positiv. Von diesen besprachen 149 (68%) die Ausbildungsziele. Die Frage nach Abschlussgesprächen beantworteten 228 Teilnehmer, davon 168 (74%) positiv. In 117 (67%) dieser Gespräche wurde die Zielerreichung besprochen. In der Gesamtstichprobe von 235 Antworten werden demnach in 50% Lernziele nachgehalten.
Diskussion/Schlussfolgerung: Da PJ-Studierende ihren Wissensstand fast ausschließlich über das Feedback von Seiten der Betreuer einschätzen können, halten wir eine formalisierte Rückmeldung in Form eines Zielerreichungsgesprächs am Tertialende für notwendig. Die mit 50% doch geringe Quote dieser Gespräche ist zu verbessern. Als mögliche Maßnahmen schlagen wir Folgendes vor:
- Einbindung des Eingangs- bzw. Abschlussgesprächs ins Logbuch,
- Betonung der Wichtigkeit und der Funktion des Eingangs-/Abschlussgesprächs im Training der PJ-Betreuer,
- Informationsmaterialien und Checklisten für Eingangs-/Abschlussgespräche für die PJ-Betreuer, z.B. in Form eines Manuals bzw. einer Website.