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Prüfungsangst – Untersuchung des Potenzials niederschwelliger Intervention im Studium der Veterinärmedizin
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Published: | September 11, 2014 |
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Fragestellung/Einleitung: Das Studium der Veterinärmedizin ist gekennzeichnet durch ein hohes Lernpensum und zahlreiche Prüfungen. Das daraus resultierende Stresserleben kann bei den Studierenden zu einer enormen Belastungssituation führen. In der Folge kann das Thema Prüfungsangst (PA) zu einem zentralen studienbegleitenden Problem werden.
Im Rahmen eines hochschuldidaktischen Projekts wird untersucht, inwieweit die Ausprägung von Prüfungsangst durch ein niederschwelliges Seminarangebot vermindert werden kann.
Methoden: Die neu konzipierte – in das Curriculum integrierte – hochschuldidaktische Intervention umfasst inhaltlich die drei Schwerpunktthemen
- Lernen,
- Planen und
- Stress bewältigen.
Das Seminar wird mit freiwillig teilnehmenden Studierenden des 2. und 4. Fachsemesters an drei Standorten (Leipzig, Hannover, Berlin) durchgeführt (n=144).
Die Studie ist als Interventionsgruppen-Kontrollgruppendesign konzipiert. Hierbei wird der Einfluss einerseits des Zeitpunkts (2. bzw. 4. Semester) und andererseits des Formats (semesterbegleitendes bzw. Blockseminar) der Intervention untersucht. Die empirische Untersuchung erfolgt mit Hilfe eines Prüfungsangstfragebogens (PAF) und leitfadengestützter Interviews. Aus dieser Erhebung lassen sich die individuellen Ausprägungen der vier Dimensionen der PA
- Aufgeregtheit,
- Besorgtheit,
- Mangel an Zuversicht,
- Interferenz
ableiten [1].
Ergebnisse: Derzeit liegen die Ergebnisse des Prä-Tests in Leipzig vor. Sie zeigen, dass die PA-Dimensionen Aufgeregtheit (p=23 %) und Besorgtheit (p=21 %) deutlich über dem Durchschnittswert liegen.
Im Verlauf des SoSe 2014 erfolgen die Prä-Tests in Hannover und Berlin sowie die Intervention an allen drei Standorten, deren Ergebnisse auch vorgestellt werden sollen.
Diskussion/Schlussfolgerung: Die erste Erhebung gibt einen Hinweis darauf, dass bei den Studierenden der Veterinärmedizin vor allem die PA-Dimensionen Aufgeregtheit und Besorgtheit überdurchschnittlich ausgeprägt sind. Zu überprüfen bleibt, ob durch die Intervention eine Reduktion der PA erreicht werden kann.