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Dr. med. – obsolet? Eine Umfrage zur Wahrnehmung und Akzeptanz der medizinischen Doktorarbeit
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Published: | September 18, 2012 |
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Fragestellung: Die Studie erhebt die Motivation zur Erstellung einer Promotion, den erwarteten bzw. tatsächlichen persönlichen Nutzen durch die Promotion sowie die Meinung zum aktuellen Promotionsverfahren unter Rostocker Medizinstudenten und Klinikärzten und die persönliche Bedeutung des Doktortitels für hausärztliche Patienten.
Methode: Alle Medizinstudenten und Klinikärzte wurden über einen validierten, anonymisierten online-Fragebogen befragt. Die Bedeutung des Doktortitels für Patienten wurde mit einem anonymen Papier-Fragebogen in vier niedergelassenen Hausarztpraxen erfasst.
Ergebnisse: Die momentane Auswertung zeigt, dass sich die meisten Studierenden (54.1%) eine klinische Promotion wünschen, die meisten Arbeiten (39.5%) sind aber tatsächlich experimentell. Die Studierenden mit einer klinischen Doktorarbeit, zeigen die höchste Motivation und sind am meisten von der Sinnhaftigkeit des Promotionsverfahrens überzeugt. 64,2% der Patienten erachten den Doktortitel als weniger wichtig/unwichtig, aber Patienten mit einem höheren Bildungsstand wählen einen Hausarzt mit Titel.
Schlussfolgerung: Die Umfragen zeigen, dass sich die Erwartungen und das Erleben einer Promotion von Studierenden unterscheiden. Durch die Befragung der Ärzte werden retrospektive Ergebnisse erwartet. Die Befragung der Patienten zeigt, dass für immerhin ein Drittel der Titel wichtig, bzw. sehr wichtig ist. Die Studie kann somit einen wichtigen Beitrag zur regelmäßig wiederkehrenden und kontroversen Diskussion über das Verfahren der medizinischen Dissertation leisten.