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Die menschliche Sozialwelt als unverzichtbarer Bestandteil eines wissenschaftlichen Menschenbildes
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Received: | January 22, 2008 |
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Revised: | August 6, 2008 |
Accepted: | August 6, 2008 |
Published: | August 19, 2008 |
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Der Mensch ist das Ergebnis eines zwischenmenschlichen Handelns in der menschlichen Lebenswelt und der dort in Gang gebrachten biologischen Prozesse, wie sie isoliert im naturwissenschaftlichen Fortpflanzungsmodell beschrieben werden.
Ignoriert man diese alltägliche Sozialwelt des Menschen, so reduziert man das Phänomen „Mensch“ auf seine biologischen (Eigenschaften) Wirklichkeit, die es ja bekanntlich mit anderen Säuge- und Wirbeltieren gemeinsam hat.
Diese Reduktion bedingt eine folgenschwere Verfremdung des Phänomens „Mensch“, vor allem am Lebensanfang, da Modelle als Bilder unser Handeln im Alltag leiten.
Diese Reduktion wäre allenfalls dann gerechtfertigt, wenn die menschlichen Beziehungen in der Sozialwelt identisch oder zumindest sehr ähnlich wären, wie jene Beziehungen in der Welt der nichtmenschlichen Säuge- und Wirbeltiere, aus denen die Tiere hervorgehen. Nur dann würde sich der Unterschied zwischen dem Menschen und seinem Werden sowie jenem der anderen Säuge- und Wirbeltiere im Wesentlichen auf unterschiedliche biologische Fakten beschränken und wäre folglich mit dem Fortpflanzungsmodell hinreichend beschrieben.
Diese Voraussetzung trifft aber nicht zu.
Aber erst seit sich die zwischenmenschliche (soziale) Wirklichkeit des Menschen in einem wissenschaftlichen Modell der phänomenologischen Soziologie beschreiben lässt, ist eine umfassendere natur- und geisteswissenschaftliche Darstellung des Phänomens „Mensch“ möglich, und damit auch, des Unterschieds von Mensch und Tier.
Diese neuen Erkenntnisse haben die Medizinischen Fakultäten in der Ausbildung von Ärzten ebenso zu vermitteln, wie die Tatsache, dass beide Modelle mit Hilfe der allgemeinen Systemtheorie und der Semiotik in einem umfassenden wissenschaftlichen Systemmodell des Menschen integriert werden können.