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Effektivität und Patientensicherheit bei Protonenpumpeninhibitoren bei älteren Menschen – von der Evidenz zur Entwicklung von Empfehlungen
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Published: | March 3, 2015 |
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Hintergrund und Fragestellung: Protonenpumpeninhibitoren (PPI) gehören zu den mit am häufigsten verschriebenen Medikamenten bei älteren Patienten. Häufig jedoch werden PPI als nicht indizierte Langzeitbehandlung oder ohne klare Indikation eingesetzt. Außerdem stehen sie im Verdacht, mit einem häufigeren Auftreten von Clostridium–difficile Infektionen, Pneumonien und einem erhöhten Frakturrisiko assoziiert zu sein.
Welche Nutzen und Risiken ergeben sich unter Berücksichtigung verschiedener Indikationen in der Behandlung mit PPI bei älteren Patienten?
Welche Empfehlungen lassen sich daraus ableiten?
Methoden: Systematische Übersichtsarbeit (SR) in jeweils 3 Schritten, wobei jeder Folgeschritt nur dann unternommen wird, wenn der vorhergehende keine rezenten, qualitativ hochwertigen Studien ergab. Suche 1 und 2 identifizieren SR und Meta-Analysen in folgenden Datenbanken ab Gründung: Cochrane und DARE (Suche 1), MEDLINE, EMBASE, HTA und IPA (Suche 2). Suche 3 identifiziert kontrollierte Interventions- und Beobachtungsstudien der letzten 10 Jahre aus den gleichen Datenbanken wie Suche 2. Einschlusskriterien: Alter ≥ 65 Jahre oder Subgruppenanalyse dieser Altersgruppe. Klinisch relevante Endpunkte als Outcome.
Review-Prozess: Unabhängig voneinander bewerten 2 Gutachter die Referenzen, und führen eine Datenextraktion und Qualitätsbewertung durch. Auf Basis dieser Evidenz entwickelt ein Expertenteam Empfehlungen nach der GRADE Methodik.
Ergebnisse: Für PPI wurden bisher n = 1975 Referenzen überprüft (Suche 1 und 2 ergaben n = 123 Referenzen, Suche 3a ergab n = 23 Referenzen, Suche 3b ergab n = 1829 Referenzen). Bislang konnten 3 Artikel eingeschlossen werden. Endgültige Ergebnisse werden in 01/2015 erwartet.
Schlussfolgerung/Ausblick: Durch diese Arbeit werden evidenzbasierte Empfehlungen für die sehr häufige Behandlung von älteren Menschen mit PPI entwickelt. Diese werden sodann in eine elektronische Entscheidungshilfe integriert, die in einer randomisierten, kontrollierten Studie im Rahmen des Projektes PRIMA-eDS getestet wird.
Förderung: 7. Rahmenprogramm der Europäischen Kommission (Nr. 305388-2).