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„Lifestyle“ zur Förderung von Selbstmanagement und Gesundheit depressiv erkrankter Menschen? Eine prospektive kontrollierte Studie
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Published: | March 10, 2014 |
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Hintergrund und Fragestellung: Die Förderung des Selbstmanagements ist ein wichtiges Therapieziel in der Depressionsbehandlung. Um die Selbstmanagementfähigkeiten von Betroffenen in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Schlaf zu stärken, wurde ein pflegerisch geleitetes, kognitiv-verhaltenstherapeutisch ausgerichtetes Gruppenangebot namens „Lifestyle“ entwickelt. Dieses wendet sich an depressiv erkrankte Menschen in stationärer Behandlung. Nach Bestätigung der Machbarkeit in einer Pilotstudie wurden die Effekte auf das körperlich-psychische Befinden untersucht.
Material/Methoden:
Design: Prospektive kontrollierte Studie mit alternierenden Interventions- und Kontrollphasen.
Setting: Eine auf die Depressionsbehandlung spezialisierte Station einer Universitätsklinik.
Teilnehmer: Patienten, die u.a. folgende Kriterien erfüllten: i) Aufnahmediagnose depressive Störung, ii) geplante Verweildauer ≥5 Wochen, iii) keine Kontraindikation gegen die Gruppentherapie.
Intervention/ Kontrolle: In jeder Phase erhielten alle Teilnehmer die am üblichen Behandlungskonzept der Station ausgerichtete Versorgung. Während der Interventionsphasen wurde zusätzlich die „Lifestyle“-Gruppe angeboten, bestehend aus 5 von geschulten Pflegenden gestalteten Terminen mit folgenden Aktivitäten: i) angeleitete Reflexion eigener Lebensgewohnheiten, ii) Entwicklung realistischer Ziele, iii) Training praktischer Selbstmanagementfähigkeiten (z.B. gemeinsames Zubereiten einer Mahlzeit).
Zuordnung: Alle im Studienzeitraum neu aufgenommenen Patienten wurden konsekutiv auf ihre Eignung für die Studie überprüft. Die Zuordnung zur Interventions- (IG) bzw. Kontrollgruppe (KG) ergab sich aus dem Aufnahmezeitpunkt.
Endpunkte: Primärer Endpunkt war die Symptombelastung (Quick Inventory of Depressive Symptomatology) 4 bis 6 Wochen nach Entlassung. Daneben wurden mehrere sekundäre Endpunkte untersucht und eine Prozessevaluation durchgeführt.
Ergebnisse: Während der 6 Interventions- und 4 Kontrollphasen wurden 81 Patienten eingeschlossen (IG=43, KG=38). Für die Analyse des primären Endpunkts liegen bisher Daten von 54 Patienten vor (IG=23, KG=31), 15 noch ausstehende Erhebungen (IG) werden in Kürze erfolgen. Beim Kongress werden die Ergebnisse zu allen Endpunkten präsentiert.
Schlussfolgerung: Die Studie wird Hinweise auf die zu erwartende Richtung und die Größe der klinischen Effekte der „Lifestyle“-Gruppe geben. Die laut Fallzahlkalkulation angestrebte Stichprobengröße von n=30 pro Studiengruppe wird erreicht.