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Evaluation des Gruppenprozesses der Leitlinienentwicklung
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Published: | March 4, 2009 |
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Hintergrund
Der Prozess der Leitlinienentwicklung ist bisher kaum untersucht. Standardisierte Instrumente zur Evaluation der Gruppenprozesse stehen aus. Im Rahmen der Entwicklung einer Evidenz-basierten Leitlinie zur Reduktion von freiheitseinschränkenden Maßnahmen (FEM) haben wir die Mitglieder eingeladen, den Gruppenprozess intensiv zu reflektieren. Vergleichbare Leitlinien für die Pflege wurden hierzulande bislang nicht entwickelt.
Methoden
Die Leitlinienentwicklungsgruppe besteht aus 18 Interessenvertretern unterschiedlicher Professionen/Bereiche: Pflege und Pflegewissenschaft, Geriatrie, Allgemeinmedizin, Recht, Betreuer, Betroffene, Ethik, Leistungserbringer, Kostenträger, Heimaufsicht, Medizinischer Dienst der Krankenkassen. Die fünf Leitlinienentwicklungstreffen im Zeitraum 10/2007 bis 6/2008 wurden mittels teilnehmender unstrukturierter Beobachtung schriftlich dokumentiert. Die Beobachtungen stellen die Grundlage für einen Interviewleitfaden dar. Die Problem-zentrierten Einzelinterviews mit den Gruppenmitgliedern beginnen im November 2008. Die Datenanalyse erfolgt in Anlehnung an die Methode der Grounded Theory.
Ergebnisse
Folgende Themen resultieren aus den Beobachtungsprotokollen für die Entwicklung des Interviewleitfadens: Rolle/Verhalten der Moderatoren/Gruppenleiter/Gruppenmitglieder, Verständnis und Akzeptanz der Methoden der Evidenz-basierten Pflege und Leitlinienkonsensverfahren, Gruppendynamik, Klärung grundlegender Begriffe und Aspekte zu FEM in Pflegeheimen.
Schlussfolgerung/Implikation
Die Reflexion durch die Gruppenmitglieder soll Hinweise generieren, wie die Organisation und Gestaltung zukünftiger Leitlinienentwicklungsprozesse mit Gruppenmitgliedern unterschiedlicher Bereiche und methodischer Vorbildung verbessert werden kann.