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Ambulantes Qualitätsmanagement alkoholbezogener Störungen in der hausärztlichen Praxis – Disseminierung und Transfer in die Routineversorgung (AQAH)
Comprehensive quality management in out-patient care for alcohol-related disorders – transfer and dissemination into routine practice
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Published: | February 12, 2008 |
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Hintergrund
Im Rahmen der ersten Förderphase des Projektes AQAH („Ambulantes Qualitätsmanagement alkoholbezogener Störungen in der hausärztlichen Versorgung“) wurde ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem für alkoholbezogene Störungen entwickelt und implementiert. Die Auswirkungen auf die Erkennung und Behandlung alkoholbezogener Störungen wurde in einer randomisiert kontrollierten Studie im Prä-Post-Design untersucht.
Ziel der zweiten Förderphase waren Transfer und Dissemination des Qualitätsmanagementsystems in die Routinepraxis der Ärzte in zwei Schritten: (1) Optimierung des QM-Systems und Transformation in eine elektronische Version. (2) Im Anschluss an eine Pilotphase Untersuchung verschiedener Transferstrategien im Rahmen einer randomisierten Studie. Zielkriterien stellten die Nutzung des QM-Systems und die Qualität der Versorgung dar.
Methoden
Die papierbasierten Leitlinien wurden in eine interaktive elektronische Version transformiert und ein E-learning-Tool sowie ein Dokumentations-Feedbacksystem wurden entwickelt. Nach einer Pilotphase wurden für die randomisierte Studie 112 Ärzte auf 3 Gruppen randomisiert. Die erste Gruppe erhielt eine Fortbildung für die Ärzte, die zweite Gruppe eine Fortbildung für die Ärzte und das gesamte Praxisteam. Die dritte Gruppe diente zur Kontrolle und erhielt nur Zugang zu dem Online-System.
Ergebnisse
112 (4%) der 2647 Ärzte, die angeschrieben wurden, konnten randomisert werden. 65,2% der Ärzte waren männlich, das Alter lag im Mittel bei 51,5 (SD=7,1) Jahren. Die ITT-Analyse ergab keinen signifikanten Unterschied in der Nutzung des Systems zwischen den 3 Gruppen. 41,9% der Ärzte in der ersten Gruppe, 42,9% in der zweiten Gruppe und 44,4% in der Kontrollgruppe nutzten das System.
Schlussfolgerung/Implikation
Die ITT-Analyse ergab keinen Unterschied hinsichtlich der Nutzung des Systems, sie lag in allen 3 Gruppen im mittleren Bereich. Die PP-Analyse wird im Dezember abgeschlossen sein und näheren Aufschluss über die Auswirkungen der Fortbildung auf die Nutzung des Systems und Qualität der Versorgung liefern.
Literatur
- 1.
- Mänz C, Berner MM, Lorenz G, et al. Projekt AQAH: Ambulantes Qualitätsmanagement alkoholbezogener Störungen beim Hausarzt. Suchtmedizin. 2003;5 (1):1-8.
- 2.
- Ruf D, Berner MM, Lohmann M, Mundle G, Lorenz G, Niebling W, Härter M. www.alkohol-leitlinie.de – Informationsangebote und Online-Fortbildung zumThema „alkoholbezogene Störungen“. Z Allg Med. 2006; 82:556-61.
- 3.
- Ruf D, Berner MM, Lohmann M, Mundle G, Lorenz G, Niebling W, Kriston L, Härter M. Einführung in www.alkohol-leitlinie.de - Evaluation einer computergestützten Fortbildung für Hausärzte und Arzthelferinnen zur Diagnostik und Behandlung alkoholbezogener Störungen. Z Allg Med. (im Druck).