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Radiäre Optikusneurotomie versus intravitreale Avastin-Injektion zur Therapie bei Zentralvenenverschluss
Radial optic neurotomy versus intravitreal injection of Avastin for central retinal vein occlusion
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Vergleich der funktionellen Ergebnisse nach radiärer Optikusneurotomie (RON) und nach intravitrealer Avastin-Injektion (IVA) bei Patienten mit Zentralvenenverschluss (ZVV) in einer prospektiven, nicht-randomisierten Interventionsstudie.
Methode
In die Studie wurden 26 Augen von 26 Patienten mit ischämischer Zentralvenenthrombose eingeschlossen. 11 Patienten wurden mit einer intravitrealen Injektion von 1,5 mg Bevacizumab (Avastin) behandelt. Bei 15 Patienten wurde eine RON vorgenommen, davon bei 6 Patienten (40%) in Kombination mit einer intravitrealen Injektion von Triamcinolon. Vor Therapiebeginn und 4 Wochen nach dem Eingriff wurde der best-korrigierte Fernvisus (LogMAR) erhoben.
Ergebnisse
Der mittlere präoperative Visus betrug in beiden Gruppen 0,08 (LogMAR 1,1±0,4). Vier Wochen postoperativ kam es in beiden Gruppen zu einem signifikanten Visusanstieg auf 0,2 (LogMAR 0,76±0,44; p<0,01) in der Avastin-Gruppe und 0,16 (LogMAR 0,85±0,48; p<0,01) in der RON-Gruppe. Der mittlere Visus 4 Wochen postoperativ unterschied sich nicht signifikant zwischen den beiden Gruppen (p>0,05). Drei der 15 mit RON behandelten Patienten (20%) zeigten postoperativ einen Visusabfall von mehr als drei Zeilen, während dies bei keinem der 11 mit IVA behandelten Patienten der Fall war. Schwere Komplikationen wurden bei keinem der beiden Verfahren beobachtet.
Schlussfolgerungen
Die IVA ist ein neues und vielversprechendes Verfahren zur Therapie bei venösen Gefäßverschlüssen. Im Gegensatz zum Spontanverlauf bei ZVV kam es in unserer Studie nach IVA zu einem signifikanten Visusanstieg. Die funktionellen Ergebnisse nach IVA entsprachen dabei denen nach RON. Aufgrund der geringeren Invasivität stellt die IVA eine sinnvolle Alternative zur RON dar.