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Makulopathie bei chronischen chorioretinalen Falten
Maculopathy with chronic chorioretinal folds
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Chorioretinale Falten (ChF), als Begleiterscheinung vieler Erkrankungen sind zumeist mit nur einer vorübergehenden Seh-störung verbunden. Bei chronischen Fällen und einer Lokalisation am hinteren Pol können sie jedoch zu einer Makulopathie führen.
Methode
Bei 2 von 6 Patienten mit ChF unterschiedlicher Genese mit einem chronischen Verlauf wurde eine Langzeitbeobachtung durchgeführt: beim ersten Patienten mit Z.n. Shunt-Implantation bei Pseudotumor cerebri eine Dokumentation über 12 Jahre, beim zweiten mit Skleritis posterior im Verlauf eines non-Hodgkin Lymphoms über 2 Jahre. Die Fotodokumentation wurde durch FAG, Stratus OCT, Mikroperimetrie (MP 1, Nidek Technologies) und MRT bzw. B-Bild im Ultra-Schall unterstützt.
Ergebnisse
Bei 3 Patienten wurden ChF am temporalen hinteren Pol beobachtet. Eine Patientin mit einer rezidivierenden Skleritis posterior zeigte eine Besserung des Visus von 0,1 auf 1,0 mit Rückbildung der ChF nach hochdosierter Prednison-Therapie. Beim ersten Patienten mit chronischen ChF entwickelte sich beidseits entlang der Falten eine ausgeprägte Pigmentepitheliopathie, die zur Makulopathie links mit Visusreduzierung auf 0,3 führte. Das OCT zeigte eine deutliche Verdickung des RPE-Reflexes bei noch normaler Netzhautdicke. In der zentralen Mikroperimetrie traten Skotome im oberen Bereich auf. Beim zweiten Patienten entwickelte sich eine exsudative Amotio, die nach erfolgreicher zytostatischer Behandlung zur Entwicklung einer Makulopathie mit Visusreduzierung auf 0,4 führte.
Schlussfolgerungen
Chronische ChF verursachen eine Schädigung des Pigmentepithels, was zur Entwicklung einer Makulopathie führen kann. Rezidivierende ChF zeigen eine gute Prognose.