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Neuroprotektive Wirkung des Neuropetids NAP auf retinale Ganglienzellen nach Sehnervenquetschung
Neuroprotective effects of the neuropeptide NAP on retinal ganglion cells after optic nerve crush and retinal ischemia
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
NAP, ein Peptid aus acht Aminosäuren (Asn-Ala-Pro-Val-Ser-Ile-Pro-Gln) stammt von Activity-dependent neuroprotective protein und spielt eine wichtige Rolle für die neuronale Differenzierung und das Überleben von Neuronen. Wir konnten in-vitro zeigen, dass NAP in femtomolarer Konzentration das Überleben von RGZ in Kultur und die Regeneration ihrer Axone fördert. Ziel der Arbeit war es, in-vivo an Ratten zu untersuchen, ob NAP die Anzahl überlebender retinaler Ganglienzellen (RGZ) nach Sehnervenquetschung erhöhen kann.
Methode
Die RGZ 18 weiblicher Wistarratten wurden mittels stereotaktischer Injektion von 4 µl Fluorogold in den Colliculus superior markiert. Sieben Tage später wurde der linke Nervus opticus mit einer Pinzette (Restöffnung 0,1 mm) für zehn Sekunden zwei Millimeter hinter dem Augapfel komprimiert. NAP (32µg/kg) wurde neun Ratten am Tag vor, direkt anschließend, sowie am ersten und zweiten Tag nach der Schädigung intraperitoneal injiziert. Neun weitere Ratten erhielten zeitgleich ein Peptid identischer zufällig zusammengesetzter Aminosäuren in gleicher Konzentration. Die RGZ wurden 10 Tage nach Schädigung fluoreszenzmikroskopisch an zwölf definierten Orten der Netzhaut verblindet ausgezählt.
Ergebnisse
Die intraperitoneale Gabe von 32µM NAP erhöhte nach Kompression des Sehnerven die Anzahl der überlebenden RGZ um 40% (p=0.055) und verringerte die Anzahl der aktivierten Gliazellen um 27% (p<0.001).
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse dieser Piltostudie mit dem Neuropeptid NAP rechtfertigen weitere in-vivo-Versuche zur Findung der optimalen Dosis und Verabreichungsform.