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Endotheliale Dysfunktion bei Glaukom
Endothelial dysfunktion in glaucoma
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Seit vielen Jahren ist bekannt, dass neben dem erhöhten Augeninnendruck eine Vielzahl kardiovaskulärer Risikofaktoren für das Glaukom vorhanden ist. Weiters gibt es in der letzten Zeit eine Vielzahl von Befunden, dass Glaukom mit einer vaskulären Dysfunktion und Dysregulation am Auge assoziiert ist. Das Ziel unserer Studien war es zu untersuchen, ob auch endotheliale Dysfunktion der okulären Gefäße bei Glaukom zu beobachten ist.
Methode
Mehrere Studien wurden an Glaukompatienten durchgeführt, um zu untersuchen, ob endotheliale Dysfunktion bei Glaukompatienten am Auge zu beobachten ist. Einerseits wurde die Antwort des Blutflusses in der Aderhaut und des Nervus Opticus auf systemische Inhibition von NO mittels L-NMMA im Vergleich zu Gesunden untersucht. Andererseits wurde die Antwort retinaler Gefäßdurchmesser auf einen Flickerlichtstimulus untersucht. Diese Flickerlicht-induzierte Vasodilatation ist zumindest teilweise ebenfalls NO-abhängig. Der Blutfluss in Aderhaut und Nervus Opticus wurde mittels Laser Doppler Flussmessung gemessen. Retinale Gefäßdurchmesser wurden mittels des Gefäßanalysators von Imedos bestimmt.
Ergebnisse
Sowohl die Antwort in der Aderhaut- als auch in der Sehnervenkopfdurchblutung nach Gabe von L-NMMA waren bei Glaukompatienten reduziert (p<0.05). Weiters waren die Flickerlichtantworten retinaler Venen bei Glaukompatienten im Vergleich Gesunden reduziert (p<0.05).
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse dieser Studien legen endotheliale Dysfunktion in okulären Gefässen bei Glaukompatienten nahe. Die pathophysiologischen Konsequenzen aber auch therapeutische Überlegungen werden diskutiert.