Article
Klinische Auswertung des funktionellen Sehvermögens nach Implantation einer asphärischen, rotations-asymmetrischen multifokalen Intraokularlinse mit einer Addition von +1,50 dpt
Search Medline for
Authors
Published: | May 14, 2019 |
---|
Outline
Text
Ziel: Eine prospektive Studie zur Auswertung und Beurteilung der refraktiven und funktionellen Ergebnisse, drei bis sechs Monate nach Implantation einer rotations-asymmetrischen bifokalen enhanced depth of Focus (EDoF) Segment-Intraokularlinse bei Katarakt-Patienten.
Methoden: Im Rahmen einer prospektiven, laufenden Studie, wurden 24 Augen nach beidseitig komplikationsloser Katarakt Operation mit Implantation einer asphärischen, rotations-asymmetrischen EDoF IOL (LENTIS Comfort LS-313 MF 15, Oculentis) 3 bis 6 Monate postoperativ untersucht. Die Zielrefraktion wurde an beiden Augen auf Emmetropie gezielt. Postoperativ wurde die Sehschärfe (UDVA & DCVA [4m], UNVA & DCNVA [40cm], DCIVA [90cm, 80cm 60cm]), die Defokuskurve (logMAR), die optische Abbildungsqualität mit dem HD-Analyzer und photopische Phänomene mit dem Halo & Glare Simulator ausgewertet.
Ergebnisse: Postoperativ ließ sich nach 3 bis 6 Monaten ein kumulatives sphärisches Äquivalent von +0,15dpt [+/-0,49] feststellen. Die Analyse der binokularen und der monokularen Defokuskurve zeigte im Bereich von +1,0 bis -1,5 dpt einen Visus von ≤0,2 logMAR. Bei der Befragung nach Halo & Glare gaben 72% an, dass sie keine Lichtphänomene wahrnehmen würden, 21% mild und 7% moderate. Der MTF-Cut Off Wert lag bei einer Range von 12,51 c/deg bis 49,22 c/deg und der Strehl Ratio in einem Bereich von 0,09 bis 0,23.
Fazit: Die beidseitige Implantation einer asphärischen, rotations-asymmetrischen EDoF Intraokularlinse mit einer Addition von +1,5 dpt ermöglicht trotz des Alters der Patientengruppe eine gute refraktive Vorhersagbarkeit. Die funktionellen Ergebnisse zeigen eine gute Sehschärfe in der Ferne, mit einem guten Intermediärvisus bis auf 60cm, so dass für diese Bereiche eine ausreichende Brillenunabhängigkeit gegeben ist. Die Ausprägung von Halo & Glare sind geringer, als bei Katarakt Patienten und durchaus mit monofokalen IOLs vergleichbar. Die MTF-Cut Off Werte und Strehl Ratio sind ebenfalls mit monofokalen, aberrationsneutralen und aberrationskorrigierenden IOLs vergleichbar.