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Proliferative Vitreoretinopathie: Risikofaktoren und Therapieansätze
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Published: | May 14, 2019 |
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Zielsetzung: Die proliferativen Vitreoretinopathie (PVR) ist eine Komplikation der rhegmatogenen Amotio und der Verletzung des hinteren Augenabschnittes. Die Behandlung erfolgt in aller Regel chirurgisch. Wünschenswert wäre jedoch eine Vermeidung dieser Komplikation.
Methode: Zusammenfassung der Risikofaktoren für die PVR Entwicklung und Darstellung möglicher Konzepte zur Behandlung und Prävention.
Ergebnis: Die PVR kann sich spontan im Rahmen einer Netzhautablösung oder eines Traumas entwickeln oder als Komplikation eines vitreoretinalen Eingriffs auftreten. Risikofaktoren sind stattgehabtes Trauma, Aphakie, Vorliegen einer Glaskörperblutung oder auch einer Uveitis/Vaskulitis. Die Bestehensdauer der Amotio und die Größe des Netzhautrisses haben ebenfalls einen Einfluss. Allen Risikofaktoren gemeinsam ist eine Störung im Bereich der Blut-Retina-Schranke.
Bei den bisherigen pharmakologischen Ansätzen zur Prävention und Therapie der PVR handelt es sich lediglich um Konzepte, die im Rahmen präklinischer und weniger klinischer Studien untersucht wurden. Hier sind besonders antiinflammatorische und antiproliferative Substanzen zu erwähnen. Aktuell ist die PRIVENT-Studie (Prophylactic Intravitreal 5-Fluorouracil + Heparin to Prevent PVR in High-risk Patients with Retinal Detachment) in aktiver Rekrutierung, welche einen prophylaktischen Ansatz zur Vermeidung der PVR in Risikoaugen mit rhegmatogener Netzhautablösung untersucht.
Schlussfolgerung: Die PVR bleibt eine Herausforderung für die vitreoretinalen Chirurgen. Ob sich zukünftig medikamentöse Strategien zur Vermeidung der PVR etablieren werden, lässt sich noch nicht abschließend einschätzen.