Article
Key Note Lecture: Die Zukunft der Medizin ist digital – und die Augenheilkunde ganz vorne dabei!
Search Medline for
Authors
Published: | May 14, 2019 |
---|
Outline
Text
Die Zukunft der Medizin ist digital und was heute noch klingt, wie Science Fiction wird schon bald Bestandteil der Schulmedizin sein. Bereits heute halten Startups für praktisch jedes Krankheitsbild digitale Helfer und Services bereit. Diese reichen von telemedizinischen Anwendungen wie die Online-Sprechstunde über digitale Begleiter in der Diabetologie bis hin zur komplexen kardiologischen Diagnostik-Werkzeugen. Die Königsdisziplin der digitalen Medizin ist ebenfalls schon gefunden und heißt Digital Drugs. Gemeint sind therapeutische Anwendungen, die, ähnlich herkömmlichen Medikamenten, spezifische Wirkungen erzielen. Der Wirkstoff ist allerdings kein Molekül, sondern komplexe Software. Und schaut man genauer hin, welche Fachdisziplinen in der digitalen Medizin ganz vorne liegen, stößt man unmittelbar auf die Augenheilkunde. Digital Drugs findet man in der Behandlung der kindlichen Amblyopie und – noch im Stadium der Forschung und Entwicklung – in der Therapie der Myopie. Auch wenn Deutschland in der Digitalisierung im internationalen Kontext eher abgeschlagen ist, so hat die Augenheilkunde hierzulande bereits digitale Medizingeschichte geschrieben. Am 1. April 2014 wurde die digitale Therapie der Amblyopie weltweit erstmals im Rahmen eines Selektivvertrags von einer großen deutschen Krankenkasse vergütet. Das aber ist nicht alles, wenn man in die Entwicklungslabore beispielsweise von Google schaut, in denen die Künstliche Intelligenz eine Allianz mit der Ophthalmologie einzugehen scheint. Somit kann man sagen: Die Augenheilkunde ist in der digitalen Medizin in der Pole Position.