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Perforierende KPL: Aktueller Stand
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Published: | June 9, 2015 |
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Das Deutsche Keratoplastik-Register, welches seit dem Jahr 2000 von der Sektion Kornea in der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft geführt wird, weist für das Jahr 2013 einen Anteil von 43,5% an posterioren lamellären Keratoplastiken (vor allem DMEK) aber nur 4,4% an anterioren lamellären Keratoplastiken (vor allem DALK) aus. Neben methodischen Problemen bei den lamellären Techniken gibt es eine Reihe von Indikationen, die prinzipiell eine perforierende Keratoplastik (PKP) erfordern. Diese Indikationen können eingeteilt werden in elektive (optische vs. tektonisch) und kurative Notfalleingriffe (PKP à chaud). Eine periphere/exzentrische tektonische Korneoskleralplastik wird nötig bei einer Blockexzision z.B. wegen Malignem Melanom des Ziliarkörpers oder einer Epithelimplantationszyste. Eine infektiöse oder rheumatisch bedingte Descemetozele oder Hornhaut-Perforation macht eine PKP à chaud nach Sklerotomie nötig, um die Integrität des Bulbus wieder herzustellen. Klassischerweise ist eine elektive optische zentrale PKP nötig bei durchgreifenden Hornhautpathologien, z.B. Makuläre Dystrophie, Re-Keratoplastik bei hohem Astigmatismus oder Keratokonus-„Rezidiv“ wegen zu kleinem Transplantat. Bei kleinen dezentrierten Transplantaten mit hohem irregulären Astigmatismus stellt oft nur die zentrierte Re-Keratoplastik mit größerem Durchmesser (maximal 8,5 mm, bevorzugt Excimerlaser-Trepan) eine sinnvolle Option dar. Auch Narben nach akutem Keratokonus mit Descemet-Defekt, durchgreifende Hornhautnarben nach perforierender Verletzung, Z. n. radialen Keratotomien, lange bestehender Endothel-Epithel-Dekompensation mit schwerem, teils vaskularisiertem Pannus und stromalen Narben erfordern die PKP. Schlussfolgerung: Trotz berechtigtem Vormarsch der posterioren lamellären Transplantationstechniken, wird es auch zukünftig eine große Anzahl unverzichtbarer Einsatznotwendigkeiten der perforierenden Keratoplastik „diesseits und jenseits der Routine“ geben.