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17. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

10. - 12.10.2018, Berlin

Memorandum Register für die Versorgungsforschung – Update 2018

Meeting Abstract

  • Birga Maier - Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister e.V., Berlin
  • Jürgen Stausberg - Berlin/Essen
  • Kurt Bestehorn - TU Dresden, Institut für Klinische Pharmakologie, Dresden
  • Holger Gothe - IGES Institut GmbH, Versorgungsforschung, Berlin
  • Oliver Gröne - Optimedes, Hamburg
  • Christian Jacke - Wissenschaftliches Institut der PKV (WIP), Köln
  • Martina Jänicke - iOMEDICO, Freiburg
  • Tanja Kostuj - DGOOC, Frankfurt
  • Tim Mathes - Universität Witten/Herdecke, IFOM, Witten
  • Anna Niemeyer - BQS Institut, Hamburg
  • Kerstin Olbrich - Janssen-Cilag GmbH, Neuss
  • Jochen Schmitt - Uniklinikum der TU Dresden, ZEGV, Dresden
  • Edmund Neugebauer - Universität Witten/Herdecke, IFOM, Witten

17. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 10.-12.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18dkvf080

doi: 10.3205/18dkvf080, urn:nbn:de:0183-18dkvf0804

Published: October 12, 2018

© 2018 Maier et al.
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Outline

Text

Hintergrund und Fragestellung: Die erste Fassung des Memorandums Register für die Versorgungsforschung wurde 2010 publiziert. Inzwischen wird Handlungsbedarf gesehen, das Memorandum zu aktualisieren, da die Bedeutung von Registern sowohl durch Aktivitäten des Gesetzgebers als auch durch wissenschaftliche Initiativen weiter zugenommen hat, wie u.a. Löpprich und Knaup in einer Analyse gezeigt haben [1].

Methode: Während der Sitzung der Arbeitsgruppe Register auf dem DKVF 2017 wurde die Notwendigkeit formuliert, ein Update für das Memorandum Register für die Versorgungsforschung zu erarbeiten. Hierzu wurde eine Redaktionsgruppe von 13 Mitgliedern der Arbeitsgruppe gebildet. Diese Gruppe unterzog alle Kapitel des Memorandums von 2010 einer eingehenden Prüfung. Bei Bedarf wurden Ergänzungen und Aktualisierungen vorgenommen sowie neue Abschnitte hinzugefügt. Abschnittsweise wurde von der Redaktionsgruppe ein gegenseitiges Peer-Review durchgeführt. Es ist geplant, nach Abstimmung einer Textfassung der Autoren das Update des Memorandums der Arbeitsgruppe Register und danach dem Vorstand des DNVF vorzulegen. Dem Vorstand obliegt dann die weitere Beschlussfassung. Es ist geplant, die Textfassung der Autoren bis zum DKVF 2018 abzuschließen.

Ergebnisse: Im Update wurden alle Kapitel überarbeitet und neue Abschnitte aufgenommen. So wurde die Zielsetzung um Abgrenzung und Zusammenspiel mit anderen Formen der quantitativen Versorgungsforschung, eine Darstellung zu Typen von Registern (z. B. Patientenregister, Implantateregister, Pharmakovigilanzregister) sowie eine Einführung in registerbasierte randomisierte kontrollierte Studien (RRCTs) ergänzt. Zur Entwicklung von Registern wird nun auf einen Merkmalskatalog, Patient Reported Outcome Measures (PROMs) und Patient Reported Outcome Experience Measures (PREMs) eingegangen. Bei der Berichterstattung wurden Abschnitte zu Patienten als Zielgruppe und zur grafischen Aufbereitung der Ergebnisse hinzugefügt. Der Analyseplan wurde in das Kapitel Auswertung aufgenommen, unter Datenschutz fand die neue EU-Datenschutzgrundverordnung Erwähnung. Neu wurden Kapitel zum Betrieb von Registern, zu Wissenschaftskommunikation und Geschäftsmodellen sowie zur nationalen und internationalen Zusammenarbeit aufgenommen.

Diskussion und praktische Implikationen: Mit der Überarbeitung des Memorandums legt die Arbeitsgruppe Register eine Aktualisierung der Empfehlungen des DNVF vor, die den Bedeutungszuwachs von Registern ebenso wie das Zusammenspiel von Registern mit anderen Datenquellen der Versorgungsforschung in den Blick nimmt. Gleichzeitig konnten Lücken der ersten Fassung geschlossen werden, wodurch der Umfang moderat gewachsen ist.


Literatur

1.
Löpprich M, Knaup P. Analysis of Existing Guidelines for the Systematic Planning Process of Clinical Registries. Stud Health Technol Inform. 2016;228:451-5.