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Dysplasieversorgung mit der RM-Pfanne: Erfahrungen nach 20 Jahren
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Die Hüftendoprothetik bei Patienten mit kongenitaler Hüftdysplasie verlangt nach einer differenzierten Betrachtung. Viele Studien zur zementierten Totalendoprothese zeigten in diesen Fällen langfristig erhöhte Revisionsraten. Im Vergleich berichten nur wenige Untersuchungen über Langzeitergebnisse zementfreier Implantationen. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die klinischen und radiologischen Ergebnisse dieser speziellen Konstellation sowie deren Revisionsraten auszuwerten und gegebenenfalls Einflussfaktoren festzustellen.
Methodik: Es erfolgte eine Auswertung von 18 konsekutiven komplett zementfreien Implantationen bei 16 Patienten mit kongenitaler Hüftdysplasie unter Verwendung einer Kombination von beschichteter RM-Pfanne und CLS-Schaft. Die Fälle wurden prospektiv erfasst und nach einer mittleren Nachbeobachtungsdauer von 19.6 Jahren klinisch sowie radiologisch evaluiert. 14 Patienten mit 15 Hüften konnten untersucht werden, zwei Patienten mit drei Hüften sind verstorben. Das Kollektiv wurde vollständig erfasst.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Es kam weder zur Revision, noch zum Nachweis einer radiologischen Lockerung eines Implantates. Neun Pfannen waren nicht vollständig knöchern überdacht, was sich weder auf die Standzeit, noch auf andere Befunde auswirkte. Der mittlere Harris Hip Score betrug 92 Punkte und der mittlere Polyethylenabrieb der Pfannen lag bei 0,12 mm pro Jahr. In den meisten Fällen konnte das anatomische Rotationszentrum wieder hergestellt werden. Lateralisiert eingebrachte Pfannen zeigten keinen Unterschied bezüglich der klinischen Ergebnisse.
Die beschichtete RM-Pfanne zeigte eine hervorragende Langzeitstabilität über 20 Jahre in einem Kollektiv von Dysplasiepatienten. Da eine komplette knöcherne Überdachung zur stabilen Verankerung nicht erforderlich ist, erlaubt die RM-Pfanne eine Rekonstruktion des anatomischen Rotationszentrums in Dysplasiefällen.