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Femuroplastie, die Augmentation des Schenkelhalses zur Verringerung des Frakturrisikos
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Die Entwicklung der Bevölkerungspyramide geht mit einer stetig wachsenden Zahl an osteoporotischen Schenkelhalsfrakturen einher und bedeutet eine enorme Morbidität und Mortalität sowie sozioökonomische Belastung.
- 1.
- Ist eine Augmentation des osteoporotischen Schenkelhalses zur Verringerung des Frakturrisikos möglich?
- 2.
- Wie muss die optimale Technik aussehen?
- 3.
- Wäre bei Fraktur trotz Augmentation noch eine Osteosynthese möglich?
Methodik: Bei 25 humanen Femurpaaren von Patienten über 60 Jahren wurde im Sinne einer perkutanen Methode an einem Femur randomisiert eine reine Zementaugmentation verschiedenen Ausmasses, bei 25 humanen Femurpaaren von Patienten über 60 Jahren eine Metall-Zement-Augmentation verschiedenen Ausmasses durchgeführt. Die Gegenseite diente als Kontrolle. Eine mechanische Bruchtestung wurde bis zur Fraktur der Knochen durchgeführt. Nach Fraktur wurde bei einem Teil der Femora eine Osteosynthese und erneute Bruchtestung vorgenommen.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen:
- 1.
- Bei den augmentierten Knochen zweier Techniken war eine signifikant höhere Kraft zur Frakturierung im Vergleich zur Gegenseite nötig (p<0,05).
- 2.
- Nicht alle Techniken stabilisieren gleich.
- 3.
- Die Osteosynthese war erschwert, aber es konnten erneut stabile Verhältnisse erreicht werden. Die Femuroplastie ist eine sinnvolle und durchführbare Methode zur Schenkelhals-Augmentation osteoporotischer frakturgefährdeter Knochen. Die kombinierte perkutane Metall-Zement-Augmentation ist der reinen Zementaugmentation hinsichtlich der Reoperationsfähigkeit und klinischer Anwendbarkeit nur bei exakter Technik vorzuziehen.