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Kontrolle des langstreckigen Knochendefektaufbaus durch Segmenttransport durch die Messung der Zugkräfte in den Transportseilen
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Der Segmenttransport ermöglicht den Wiederaufbau langstreckiger Knochendefekte nach Trauma oder nach Segmentresektion bei Osteitis. Bei uns erfolgt der Segmenttransport bei liegendem Ilizarov-Ringfixateur über ein mediales und ein laterales Zugseil. In beide Zugseile bauten wir jeweils eine Kraftmessdose mit Dehnungsmeßstreifen ein, um frühzeitig mögliche Komplikationen festzustellen. In der weiteren Entwicklung erfassen wir die Daten kontinuierlich über geeignete Speichermedien.
Methodik: Seit 09/2004 führen wir die Messung der Zugkräfte bei Segmenttransporten nach Segementresektion bei langstreckiger Osteitis bei 30 Patienten durch (männl. 22, weibl.8). Der Altersschnitt beträgt 47,2 Jahre (22–65). Bei 8 Patienten lagen Knochendefekte am Oberschenkel (Defektstrecke im Schnitt 11,5 cm) vor, bei 22 Patienten Knochendefekte am Unterschenkel mit einer Defektstrecke von im Mittel von 6,89 cm (6,0–11,5 cm). In das mediale und laterale Zugseil integrierten wir jeweils eine Kraftmessdose mit Dehnungsmessstreifen, nach Umwandlung der Signale von analog zu digital konnten die einwirkenden Zugkräfte abgelesen werden.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Bei allen Patienten konnten wir anfänglich kontinuierlich ansteigende Zugkräfte messen. Nach ca. 15 Tagen bei Segmenttransport am Unterschenkel bzw. 30 Tagen am Oberschenkel erfolgte der Übergang in eine Plateauphase. Gegen Ende der Distraktion kam es erneut zu einem Anstieg der einwirkenden Zugkräfte. Lateral konnten bei allen Patienten – am Ober- wie am Unterschenkel – höhere Zugkräfte gemessen werden. Aufgrund vorzeitig ansteigender Kräfte konnten wir den Segmenttransport auch ohne engmaschige Röntgen-Kontrollen begleiten. Komplikationen wie vorzeitige Verknöcherung der Transportstrecke konnten frühzeitig festgestellt und korrigiert werden.
Die kontinuierliche Datenerfassung über geeignete Speichermedien und die Fernübermittlung der erhobenen Daten lässt eine Kontrolle auch über Distanz zu. Am Ende der Entwicklung soll der automatische, durch Kraftsensoren gesteuerte Segmenttransport stehen.