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Eine biomechanische Analyse von Mikrobewegungen bei vorderen Kreuzband Rekonstruktionen während zyklischer Belastung
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Langzeiterfolge von vorderen Kreuzband (VKB) Rekonstruktionen korrelieren stark mit der Festigkeit und Stabilität der Transplantatfixierung im femoralen Bohrkanal.
Das Ziel der vorliegenden Studie war der Vergleich von Mikrobewegung und Sinterung während zyklischer Belastung sowie der maximalen Ausreißkraft von sechs Implantaten die zur femoralen Fixierung von VKB Rekonstruktionen verwendet werden.
Methodik: Achtundvierzig frische porkine Femora wurden verwendet um VKB Rekonstruktionen mit sechs verschiedenen Implantaten durchzuführen (Endobutton CL 20mm (n=8), Endobutton CL 40mm (n=8), (Smith&Nephew, Inc.); Retrobutton 12/20mm (n=8), Retrobutton 12/40mm (n=8), (Arthrex, Inc.); ToggleLoc 20mm (n=8), ToggleLoc 40mm (n=8), (Biomet, Inc.)). Die Präparate wurden mit einer sinusförmigen kraftgesteuerten Last in der Achse des Bohrkanals für 1000 Zyklen mit 1 Hz belastet. Die Kraftgrenzen betrugen 50–250 N. Der Test zur Ermittlung der maximalen Ausreißkraft wurde weggesteuert mit einer konstanten Geschwindigkeit von 20mm/min durchgeführt. Während des Versuchs wurden Kraft und Axialverschiebung mit einer Frequenz von 100 Hz aufgezeichnet.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die Amplitude des Endobutton CL40mm war nach 1000 Zyklen mit 0.43 mm (SD:0.04) im Vergleich zu den vier anderen Implantaten statistisch signifikant höher (p<0.001), bis auf den ToggleLoc 40mm, der eine Amplitude von 0.35mm (SD: 0.03) hatte. Die ToggleLoc Implantate sanken während der zyklischen Belastung am meisten in den Knochen ein (ToggleLoc 20mm 1.57 mm SD:0.44, ToggleLoc 40mm 1.37 mm SD:0.33) der Endobutton CL40mm (0.50mm SD:0.13) am wenigsten. Die maximale Ausreißkraft der Implantate reichte von 798N SD:96 für den Retrobutton 12/20 bis zu 1123N SD:95 für den Endobutton CL40mm.
Der Endobutton CL40mm hat die größte Amplitude und somit die größte Bewegung im Bohrkanal. Diese longitudinale Bewegung wurde mit femoraler Tunnelausweitung in klinischen Studien assoziiert und kann Transplantat-Bewegungen im Tunnel erlauben bevor das knöcherne Einwachsen der Sehne abgeschlossen ist [1]. Um die Mikrobewegung des Transplantats im Bohrkanal zu minimieren sollte die kürzest mögliche Looplänge verwenden werden. Alle getesteten Implantate übertreffen die in der Literatur beschriebenen, auf das vordere Kreuzband, wirkenden Kräfte um das Zweifache.