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Kindliche vordere Kreuzbandersatzplastiken mit tibialer Bioschraubenfixation
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Bei der intraligamentären Ruptur des vorderen Kreuzbandes bei offenen Wachstumsfugen kommt eine Vielzahl an Behandlungen in Betracht. Es wurden zahlreiche, verschiedene Operationstechniken zur Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes im Wachstumsalter beschrieben. Sie unterscheiden sich in der Transplantatwahl, im Transplantatverlauf und in der Fixation. Die tibiale Schraubenfixation galt bisher wegen der Gefahr der iatrogenen Schädigung als wenig empfehlenswert. In dieser prospektiven Studie präsentieren wir unsere Ergebnisse mit der bisher selten verwendeten Technik der tibialen Bioschraubenfixation.
Methodik: Im Zeitraum von Januar 2006 bis Dezember 2007 wurden insgesamt 17 Patienten mit dieser Technik operativ versorgt. Einschlusskriterien waren offene Wachstumsfugen Tanner Stadium I–III sowie eine intraligamentäre vordere Kreuzbandruptur. Ausgeschlossen wurden knöcherne Eminentiaausrisse. Alle Patienten erhielten präoperativ Röntgenaufnahmen des Kniegelenks in 3 Ebenen sowie eine MRT Untersuchung. Desweiteren wurden Tegner, Lysholm und IKDC Score erhoben. Anschließend erfolgte die autologe vordere Kreuzbandersatzplastik mit Semitendinosussehnentransplantat. Die Fixierung wurde femoral mit einer Flip-Button Technik. Tibial wurde zunächst nach direkter Scopie des Bohrkanals der Abstand zur Wachstumsfuge ermittelt und anschließend mit einer entsprechenden bioresorbierbaren Schraube das Transplantat fixiert. Bei Follow up erfolgte eine ausführliche klinische Untersuchung mit Erhebung der genannten Scores.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der Follow-up Zeitraum betrug durchschnittlich 20,4 Monate (12 bis 28 Monate). Das mittlere Alter der Patienten lag bei 13,8 Jahren (9 bis 15 Jahren). Alle Patienten waren subjektiv mit dem Ergebnis sehr zufrieden. In den Scores wurden bisher durchweg gute bis sehr gute klinische Ergebnisse erreicht. Eine iatrogene Schädigung der Wachstumsfuge (Fugenschluß, Wachstumsstörung, etc.) wurde bisher in keinem Fall nachgewiesen.
Die Versorgung von intraligamentären vorderen Kreuzbandverletzungen mit autolger Semitendinosussehne und tibialer Bioschraubenfixation stellt aus unserer Sicht eine Alternative zu bisher üblichen Verfahren dar, allerdings ist sie technisch etwas anspruchsvoller.