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Verbesserung der Lebensqualität nach Knie-TEP Implantation – ein matched pair Analyse
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Das Ziel der vorliegenden prospektiven Arbeit bestand darin, den Gewinn der Lebensqualität nach Implantation einer Knieendoprothese zu beurteilen. In unserer Hypothese 1 gehen wir davon aus, dass sich die Lebensqualität nach der Knieprothesenimplantation verbessert. Im Falle einer Bejahung der Hypothese nehmen wir mit der 2. Hypothese an, dass durch den Operationserfolg die Patienten in ihrer Lebensqualität jedoch nicht das Niveau von Normalprobanden erreichen. Durch den Vergleich mit Normalprobanden ist eine bessere subjektive Wichtung der postoperativen Ergebnisse möglich.
Methodik: 100 Patienten nach Knieprothesenimplantation wurden nach 9 Monaten gegenüber gesunden Vergleichsprobanden aus der Datenbank des Robert Koch Instituts (BGS98) untersucht. Die Probanden wurden entsprechend Geschlecht, Alter, Body-Maß-Index verglichen. Das mittlere Alter betrug 68,9+6,7 und der BMI 32,5+5,95 kg/cm². Zur Beurteilung der Lebensqualität wurde der SF-36 -Fragebogen (Short-Form SF 36) verwendet.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die operierten Patienten zeigten nach Knieprothesenimplantation eine signifikante Verbesserung in allen Bereichen der Lebensqualität (Abbildung 1 [Abb. 1]). Die präoperative Beugefähigkeit lag bei 100° und die postoperative bei 125°.Vergleicht man die Ergebnisse mit Daten von normalen Vergleichspersonen, so zeigt sich, dass mit Ausnahme der Untergruppe "allgemeinen Gesundheit" und "Vitalität" die Knieprothesenpatienten die Lebensqualität als schlechter einschätzen (Abbildung 1 [Abb. 1]). Die größten statistisch signifakanten Unterschiede waren in den Subgruppen "Körperliche Rollenfunktion" und "Emotionale Rollenfunktion" zu finden. Bei Patienten vor und nach Knieprothesenimplantation zeigten sich die größten Verbesserungen in Subgruppen, die sich auf den körperlichen Zustand bezogen. Aber auch Subgruppen zur Psyche wie "Emotionale Rollenfunktion" und "Psychisches Wohlbefinden" waren postoperativ statistisch signifikant besser (Abbildung 1 [Abb. 1]).
Beide Hypothesen wurden angenommen. Obwohl eine Verbesserung in der Lebensqualität zu verzeichnen ist, sind diese Ergebnisse schlechter im Vergleich zu normalen Probanden. Erfreulicherweise besserte sich der Zustand nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Es bleibt interessant zu sehen wie die Patienten ihre Lebensqualität im weiteren Verlauf gegenüber den Normalpersonen beurteilen.