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Kurative Resektion bei Magenkarzinom im fortgeschrittenen Patientenalter
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Published: | March 20, 2006 |
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Einleitung: Das Altern der Bevölkerung in den westlichen Ländern resultiert in einer zunehmenden Anzahl älterer Patienten, was zu einer steigenden Inzidenz des Magenkarzinoms bei Patienten über 65 Jahren führt. Die optimale Behandlungsstrategie für diese Patienten bleibt eine Herausforderung für den Chirurgen. Ziel dieser retrospektiven Analyse war die Evaluation der Ergebnisse für kurative Resektionen bei Magenkarzinom in Abhängigkeit vom Patientenalter.
Methode: In einer retrospektiven Studie wurden in den Jahren zwischen 2000 und 2004 insgesamt 182 Patienten, die entweder eine Gastrektomie oder Magenresektion mitD2-Lymphadenektomie bei Magenkarzinom erhielten, analysiert. Die postoperativen Komplikationsraten (30-Tages-Morbidität) wurden bei den Patienten in 3 verschiedenen Altersgruppen (<45 Jahre: n=24; 45-65 Jahre: n=74; >65 Jahre: n=84) verglichen. Für die statistische Auswertung wurde der Chi2-Test verwendet.
Ergebnisse: Ein fortgeschrittenes Tumorwachstum (T-Stadium) wurde signifikant häufiger bei jüngeren Patienten beobachtet (p<0,001). Der Lymphknotenbefall (N-Stadium) war in den Altersgruppen statistisch nicht unterschiedlich. Schwere chirurgische Komplikationen (Major complications) traten bei 12% aller Patienten auf, während kleinere Komplikationen (Minor complications) bei zusätzlichen 9% dokumentiert wurden. Die 30-Tages Morbidität war bei jüngeren Patienten signifikant höher (p<0,05). Der häufigste Grund für schwere Komplikationen waren Anastomoseninsuffizienzen.
Diskussion: Das operative Outcome von Patienten mit Magenkarzinom über 65 Jahre ist vergleichbar mit dem jüngerer Patienten nach kurativer Resektion mitD2-Lymphadenektomie. Die erhöhte 30-Tages-Morbidität bei Patienten <45 Jahren kann durch die fortgeschritteneren Tumorstadien in dieser Gruppe erklärt werden.
Tabelle 1 [Tab. 1]