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Biomechanische und neurohistologische Eigenschaften des Hoffaschen Fettkörpers
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Das Ziel der Studie war die Untersuchung der biomechanischen und neurohistologischen Eigenschaften des Hoffaschen Fettkörpers.
Methode
Bei 21 Patienten (4 männlich, 17 weiblich, Durchschnittsalter 69 Jahre) wurde im Rahmen einer Knieprothesenimplantation der Hoffasche Fettkörper in toto extirpiert und neurohistologisch untersucht. An 10 frischen humanen Kniepräparaten (6 männlich, 4 weiblich, Durschnittsalter 44 Jahre) wurde am Kniekinemator eine Bewegung von 120° Beugung bis zur vollen Kniestreckung simuliert. Über einen Mikrosensor wurde der Druck im Hoffaschen Fettkörper unter Bewegung gemessen und mit einem Messballon das Volumen des vorderen Kniekompartimentes nach Hoffaresektion bestimmt.
Ergebnis
In 50 Gesichtsfeldern (200er Vergrößerung) fanden wir im Durchschnitt 6,4 SP- (25%) von insgesamt 24, 7 S-100-Nervenfasern im Hoffaschen Fettkörper. Im lateralen und zentralen Segment des Fettkörpers fanden wir signifikant (p<0,05) mehr S-100-Nerven als ventral, medial und kranial. Mit 48% der gesamten SP-Nerven im Fettkörper lag ein großer Anteil der Substanz-P-spezifischen Nervenfasern in der Adventitia von Gefäßen. Wir fanden einen signifikante Antieg des intrakorporellen Druckes bei einer Kniebeugung <20° und >100° (max.: 343 (± 223) mbar bei O°, min.: 60 (± 64) mbar bei 60°) Das kleinste Volumen im vorderen Kniekompartiment fanden wir bei 0° und 120°-, das größte Volumen bei 50° Kniebeugung.
Schlußfolgerung
Wir vermuten eine nozizeptive Eigenschaft des Hoffaschen Fettkörpers und eine biomechanische Funktion bei Kniebeugung <20° und > 100°.