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Von der Roboterlobektomie zur VATS-Lobektomie – Warum?
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Published: | September 30, 2010 |
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Hintergrund: Wegen der rascheren Rehabilitation nach minimal invasiver im Vergleich zur offenen Technik nimmt das interesse an der VATS-Lobektomie deutlich zu. Wir sind diesem Trend zuerst mittels Roboter-assistierter thorakoskopischer Chirurgie (RATS = Gruppe 1) gefolgt und haben uns später für die konventionelle VATS-Lobektomie (Gruppe 2) entschieden. Im folgenden sollen die Gründe für diesen Paradigmenwechsel dargelegt werden.
Methodik: 26 Patienten wurden mittels RATS und 81 mittels VATS lobektomiert. In Gruppe 1 wurde sowohl der anteriore als auch der posteriore Zugang verwendet. In Gruppe 2 wurde nach der von Swanson bzw. Hansen beschriebenen Technik operiert. In beiden Gruppen erfolgten die Lobektomien ausschließlich über kleine Thorakozenthesen ohne Verwendung von Rippenspreitzern. Evaluiert wurden die OP-Dauer, die Konversionsfrequenz, die Bülaudrainagedauer, die Aufenthaltsdauer, sowie die postoperativen Komplikationen.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 65 jahre in der RATS-Gruppe vs. 63 jahre in der VATS-Gruppe. Mittels VATS wurden sämtliche Lappen reseziert, in der RATS-Gruppe nur Ober- bzw. Unterlappen, jedoch kein Mittellappen. 23 Pat. der Gruppe 1 und 64 Pat. der Gruppe 2 hatten ein NSCLC, die übrigen Operationen erfolgten wegen Metastasen anderer Primärtumore bzw. aus benignen Indikationen. Die OP-Dauer betrug median 228 Min. in Gruppe 1 vs. 183 Min. In Gruppe 2, die Konversionsrate war 19% vs. 5%. Die Bülaudrainagen wurden median 7 Tage in Gruppe 1 belassen vs. 5 Tage in Gruppe 2. Die Aufenthaltsdauer betrug median 11. bzw. 9 Tage. Majorkomplikationen wurden bei Roboteroprationen in 8% gesehen und in 7% bei VATS-Operationen.
Schlussfolgerungen: Die VATS-Lobektomie war in allen erhobenen Parametern der RATS-Technik überlegen. Wir werden deshalb unseren Patienten weiterhin die konventionelle minimal invasive Methode anbieten.