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Zweiseitige ePTFE-Membran als Thoraxwandrekonstruktion bei metastasenbedingter Rippen- und Weichteilresektion – eine histologische Aufarbeitung nach 10 Monaten in vivo
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Published: | September 30, 2010 |
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Hintergrund: Bei primären oder sekundären Neoplasien der Thoraxwand ist nach Resektion teilweise eine Thoraxwandrekonstruktion mittels autologem oder alloplastischem Material notwendig. Für die weitere Prognose ist die Integrität des Patches zum Erhalt der Stabilität des Thorax incl. Atemmechanik, aber auch die Integration des Patches in das umgebende Gewebe von entscheidender Bedeutung.
Methodik: Wir berichten über eine 62-jährige Patientin, der infolge eines Lungenmetastasen-rezidivs 10 Monate nach Erstimplanatation ein ePTFE-Patch (Gore® Dual Mesh 2 mm) explantiert wurde. Dieses Patch wurde im Hinblick auf – Integrität der Plastik – Einwachsen in das Gewebe der Thoraxwand – Einwachsen in die viszerale Pleura licht- als auch elektronenmikroskopisch aufgearbeitet.
Ergebnisse: Auf der strukturierten Seite zeigte sich in allen Präparaten, auf der gesamten Länge des Schnittes eine ausgeprägte Bindegewebsproliferation in das ePTFE-Gewebe. Im Gegensatz dazu kam es auf der glatten Seite zu keiner direkten Interaktion mit dem Patch. Die viszerale Pleura zeigte einen, einem Normalbefund vergleichbaren, histologischen Aufbau. In der elektronenmikroskopischen Vergrößerung zeigte sich auf der strukturierten Seite eine intensive, die einzelnen ePTFE-Fasern des Patch umschließende, aber wenig strukturierte Anordnung der Kollagenfibrillen. Dem Gegenüber stellt sich auf der glatten Seite eine geordnete, dem Fremdmaterial parallel angeordnete und durch einen flüssigkeitsgefüllten Spalt getrennte Bindegewebsstruktur dar.
Schlussfolgerungen: Die durchgeführte histologische Aufarbeitung der Patchplastik beweist bei erhaltener Integrität einen deutlichen Unterschied der verschiedenen Oberflächenstrukturen bezüglich der Integration in das umliegende Weichgewebe. Diese Integration des Patches in das umgebende Gewebe gewährleistet eine hohe Stabilität der Thoraxwand bei einem geringen Infektionsrisiko.
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