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VATS-Lobektomie nach neoadjuvanter Chemotherapie – Eine absolute Kontraindikation während der Lernkurve?
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Published: | September 30, 2010 |
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Hintergrund: Die VATS (Video Assisted Thoracic Surgery) Lobektomie hat sich zuletzt auch in Europa als alternativer Zugang bei der chirurgischen Therapie des NSCLC (non small cell lung cancer) im Frühstadium etabliert. Von erfahrenen Zentren wird dieser Zugang aus technischen und onkologischen Gründen speziell während der Lernkurve nur für Tumore im klinischen Stadium cT1-2 N0 ohne vorangegangene Induktionstherapie empfohlen.
Methodik: Zwischen Februar 2009 und Jänner 2010 wurde an 81 Patienten eine VATS-Lobektomie durchgeführt bzw. begonnen. 11 dieser Patienten hatten sich zuvor einer neoadjuvanten Chemotherapie unterzogen. Es wurde ein rein video-assistierter Zugang über drei Thorakozenthesen ohne Rippenspreizung gewählt. Lobärgefäße und -bronchien wurden selektiv versorgt und eine mediastinale Lymphknotendissektion durchgeführt. In einer retrospektiven Analyse wurden die prospektiv erhobenen Daten dieser Patienten analysiert.
Ergebnisse: Die Standard-Induktionstherapie bestand aus Docetaxel, CDDP und Cetuximab. Die mediane Operationszeit, Konversionsrate, Komplikationsrate, Revisionsrate, stationäre Mortalität und der stationäre Aufenthalt waren in der primär operierten Gruppe 190 Minuten, 12%, 10%, 8%, 4% und 9 Tage und in der neoadjuvanten Gruppe 192 Minuten, 10%, 20%, 0%, 0% und 7 Tage. In beiden Gruppen waren Lymphknoten aus median 5 mediastinalen Gruppen disseziert worden.
Schlussfolgerungen: Eine vorangegangene Induktionschemotherapie hat keine negative Auswirkungen auf die initialen Ergebnisse nach VATS-Lobektomie und scheint deshalb keine absolute Kontraindikation gegen einen thorakoskopischen Zugang darzustellen. Dem Beweis der chirurgisch-technischen Machbarkeit muss allerdings erst jener der gleichwertigen onkologischen Langzeitergebnisse folgen.
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