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Wirkung der multimodalen rheumatologischen Komplextherapie (MRKT) bei rheumatologischen Patienten mit Osteoporose und Osteopenie
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Published: | February 5, 2019 |
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Einleitung: Die multimodale rheumatologische Komplextherapie (MRKT) bietet unter stationären Bedingungen die Möglichkeit, eine breit gefächerte physikalische Therapie in hoher Intensität über 14 Behandlungstage mit 11 h/Woche umzusetzen. In einer retrospektiven Erhebung an 91 Patienten mit Osteoporose und Osteopenie, die mittels MRKT in den Jahren 2014 bis 2017 behandelt wurden, wurde untersucht, welcher Nutzen durch speziell osteologisch-spezifische Therapiemaßnahmen im Rahmen der MRKT für diese Patienten erzielt werden konnte. Das Patientenkollektiv zeichnete sich neben der Diagnose einer Osteopenie oder Osteoporose durch eine begleitende rheumatologische Grunderkrankung aus und umfasste Patienten mit Spondylarthropathien (Spondylitis ankylosans, Psoriasisarthritis, enteropathische Spondylarthropathie und undifferenzierte Spondylarthropathie), rheumatoider Arthritis, Osteoarthrose und chronischem Schmerzsyndrom. In geringerer Anzahl wurden Patienten mit Kollagenosen (v.a. systemische Sklerose und SLE) eingeschlossen.
Methoden: Retrospektive Auswertung von klinischen Parametern, allgemeinen Funktionsscores (Schmerzniveau auf der NRS, Funktionskapazität nach FFbH und HAQ) und diagnosespezifischen Funktionsscores (DAS28, BASDAI, BASFI, FIQ, SLEDAI), welche zu Beginn und zum Ende der MRKT ärztlich erhoben wurden. In laufenden Analysen werden Patienten mit Osteoporose oder Osteopenie und begleitender rheumatologischer Grunderkrankung mit Patienten derselben rheumatologischen Grunderkrankung auf Unterschiede im Behandlungsansprechen verglichen.
Ergebnisse: Patienten mit Osteoporose und Osteopenie und begleitender rheumatologischer Grunderkrankung zeigten durch die Behandlung eine Verbesserung der generellen wie auch diagnosespezifischen Funktionsscores. In laufenden Analysen zeichnet sich ab, dass es keinen Unterschied im Behandlungsansprechen zwischen Patienten mit rheumatologischer Grunderkrankung mit oder ohne Osteoporose oder Osteopenie gibt.
Schlussfolgerung: Durch die Behandlung konnte eine Verbesserung der allgemeinen wie auch diagnosespezifischen Funktionsscores bei Patienten mit Osteoporose oder Osteopenie und begleitender rheumatologischer Grunderkrankung erreicht werden. Patienten mit Osteoporose oder Osteopenie und rheumtologischer Grunderkrankung profitieren mindestens im gleichen Ausmaß von der MRKT wie Patienten ohne Osteoporose oder Osteopenie und rheumtologischer Grunderkrankung.